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Geschichte des Vereins

Ständige Renovierungsarbeiten

Die sportliche Heimat des Vereins befindet sich auf der Südspitze der Rheininsel. An Ostern 1974 wurde dort das neue Vereinsheim (Umkleidegebäude mit Duschen) eingeweiht und 1981 um Wirtschaftsräume und Garagen erweitert. Im gleichen Jahr fand auch eine grundlegende Renovierung des Sportplatzes statt – der Grasplatz wurde zu einem Tennenplatz umgewandelt.

Immer wieder wird das Sportgelände von Hochwasserfluten heimgesucht. Die häufigen Sanierungsmaßnahmen und Arbeitseinsätze – die neben dem sportlichen Alltagsgeschäft anfallen – belasten Verein und Mitglieder in einem nicht unerheblichen Umfang. Immer wieder gilt es, das ramponierte Fußballgelände für Spiel- und Trainingsbetrieb rasch wieder spielbereit herzurichten.

Um den Anforderungen der boomenden Jugendabteilung und des Seniorenspielbetriebs gerecht zu werden, wurde im Januar 1994 mit dem Bau eines Jugend- und Versammlungsraumes begonnen und rechtzeitig zum 60jährigen Vereinsjubiläum fertiggestellt.

Nach dem verheerenden Jahrhunderthochwasser (Weihnachten 1993) plante der SVN zusätzlich die Errichtung eines Rasenplatzes, da die Austreibungen und Schäden hierbei weniger stark ausgeprägt sind als bei einem Tennenplatz. Nachdem die Gemeinde entsprechendes Gelände unterhalb des Hartplatzes zur Verfügung stellte und eine Bezuschussung gesichert war, startete man im Frühjahr 1995 mit der Neuanlage eines Rasenplatzes inklusive Bewässerungsanlage. Zunächst musste der bestehende Wirtschaftsweg durch den SVN abgetragen und 80 Meter weiter nördlich neu errichtet werden.

Wie die Erweiterung des Sportheims und die zahlreichen Hochwassersanierungs-Maßnahmen wurde auch die Neuanlage des Rasenplatzes in Eigenregie vom Sportverein durchgeführt. Dank unermüdlicher Arbeitseinsätze der vielen Vereinsmitglieder / ehrenamtlichen Helfer wurde (parallel zur Erweiterung des Sportheims) auch diese große Baumaßnahme und dieser finanzielle Kraftakt bewältigt, ohne den Verein in ein finanzielles Desaster zu stürzen.

Feierliche Einweihung des Rasenplatzes im Mai 1997

 

Im Sommer 2001 wurde der alt ehrwürdige Hartplatz mit Gras eingesät; bei zunächst sattem Grün ein Hingucker. Aber in den Herbst- und Wintermonaten der Folgejahre war die Anlage bei tiefem Morast nur bedingt für einen ordnungsgemäßen Spiel- und Trainingsbetrieb geeignet. Einige Jahre später wurde der alte Platz grundlegend saniert, eine wasserdurchlässige Lavaschicht eingebaut und mit Granulat abgedeckt.

Um die Jahrtausendwende florierte der Spielbetrieb und wuchs ständig an. Diverse Jugend- und Seniorenmannschaften waren täglich – zum Training oder Spiel – auf´m Kopp. Das Sportheim, insbesondere die sanitären Anlagen, war nicht mehr zeitgemäß und musste saniert und erweitert werden. Im September 2003 startete der SVN eine weitere Großmaßnahme: auf der Ostseite des Sportheims wurde angebaut. Neue Garagen, Umkleide-, Dusch- und Versorgungsräume sorgten für ein entspanntes Platzangebot. Im Jahr 2007 wurde die Flutlichtanlage am Hartplatz aufgerüstet. Zusätzliche und stärke Strahler sorgen in den Wintermonaten für eine deutlich bessere Ausleuchtung. Ein Rasen-Kleinspielfeld parallel zum Rasenplatz komplementierte in 2013 das aktuelle Vereinsgelände. Auch bei den hierfür notwendigen Bauarbeiten sowie dem Verlegen des Rollrasens waren viele Vereinsmitglieder ehrenamtlichen Helfer tätig. Das Kleinspielfeld dient nun als Trainingsfläche und für den Spielbetrieb der Jugendmannschaften.

Sportliche Entwicklung in den vergangenen Jahren

Nach einer sportlichen Flaute Anfang der 90er Jahre, ging es in den Folgejahren kontinuierlich bergauf und es wehte ein frischer Wind beim SVN. Die solide und engagierte Jugendarbeit zahlte sich aus. Der Aufschwung setzte sich auch im Seniorenbereich fort. So stieg die 1. Mannschaft im Jahre 1997/98 in die Kreisliga A auf. Ein Highlight in der Vereinsgeschichte folgte in der Saison 2000/2001 als nach einem Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TUS Neuendorf 82 in Mülheim-Kärlich der erste Aufstieg in die Bezirksliga feststand. Im ersten Bezirksliga-Jahr gab es einen ausgezeichneten siebten Platz. Im Folgejahr stand am Saisonende ein ordentlicher elfter Rang als Resultat im Gesamtklassement. Aufgrund der Klassenneueinteilung durften aber nur die ersten sechs Teams in der Bezirksliga verbleiben. Der SVN spielte fortan wieder in der Kreisliga A und setzte sich immer wieder im vorderen Tabellendrittel fest. Zweimal punktgleich an der Tabellenspitze der Kreisliga A hatte man 2002 im Entscheidungsspiel nach Elfmeterschießen gegen Türkgücü Bendorf und 2008 gegen TUS Rhens – vor jeweils stattlicher Kulisse mit über 1.000 Zuschauern – nur jeweils knapp das Nachsehen im spannenden Aufstiegskampf. Auch wenn der Aufstieg in der Saison 2007/08 nicht gelang, über zwei Titel konnte sich der SVN dann doch noch freuen: Der Kreispokalsieg und der Hallenkreismeistertitel gingen auf die Insel. Nur zwei Jahre später konnte der SVN im Finale gegen ATA Urmitz erneut den Kreispokal gewinnen. Die Jubelstürme auf der Insel nahmen kein Ende als wieder zwei Jahre später (Saison 2011/2012) die zweite Mannschaft als ungeschlagener Meister in die Kreisliga C zurückkehrte. Aufgrund der großen Personaldecke meldete der SVN fortan eine dritte Seniorenmannschaft an, die bis heute Bestand hat und in der Kreisliga D beheimatet ist.

Beim SVN jagten jedoch nicht nur die Herrenteams dem runden Leder nach, auch Frauenfußball konnte zwischenzeitlich auf der Südspitze bewundert werden. Der Startschuss für den Niederwerther Frauenfußball erfolgte in der Saison 2004/2005 mit der Gründung einer E-Juniorinnen. Rund zehn Jahre später konnte dann erstmals wieder eine Frauen-Mannschaft auf der Insel gemeldet werden. Die Mädels von der Insel waren dem Jugendbereich entwachsen und konnten mit erfahrenen Verstärkungen vom Festland ein vielversprechendes Seniorinnen-Team bilden. Schon nach einem Jahr folgte der Aufstieg in die Bezirksliga Mitte. Unvergessen diverse Auswärtsspiele an eiskalten November-Abenden in Kaisersesch oder Rüber, bei denen sich die Frauen teilweise so vieler Zuschauer erfreuten wie die Herren. Leider hingen in der Saison 2017/2018 neben den Trainerinnen auch viele gebürtige Insulanerinnen die Fußballschuhe an den Nagel. Durch die Werbung in den sozialen Medien fanden dafür viele Spielerinnen vom Festland den Weg auf die Insel. Obwohl in der Region nur wenige Vereine Frauen-Fußball anbieten und die wenigen Spielerinnen der Blau-Weißen die gute Struktur des heimischen Vereins sehr zu schätzen wussten, nahm das Interesse am Frauen-Fußball kontinuierlich ab. So musste die Frauenmannschaft im Oktober 2019 leider mangels Masse abgemeldet werden.

Zurück zum Seniorenspielbetrieb der Herren: Die erste Mannschaft startete in die Saison 2012/2013 mit dem Ziel erneut einen der vorderen Plätze der Kreisliga A einzunehmen. Obwohl der Kader relativ klein war, zeichnete sich das Team durch Zuverlässigkeit, Teamgeist, taktische Finesse und den absoluten Siegeswillen aus. Die Blues spielten sich regelrecht in einen Rausch und ließen insbesondere in der Rückrunde kaum einen Punkt liegen. So stand am Saisonende hochverdient der Meistertitel fest und man stieg erneut in die Bezirksliga auf. Ausnahmezustand auf der Südspitze!

Der Titel wurde gebührend mit einem Auto-Korso gefeiert. Die Aufnahme ist während eines Stopps in Weitersburg entstanden.

In der darauffolgenden Bezirksliga-Saison begleiteten teilweise über 200 Niederwerther Zuschauer mit Reisebussen und Privat-PKWs die erste Mannschaft bei ihren Spielen im tiefsten Hunsrück oder in der Eifel. Trotz der großen Unterstützung mussten die Blau-Weißen aber ein Jahr später – trotz ordentlicher Leistungen nur knapp geschlagen – wieder den Gang in die Kreisliga A antreten. Nach Jahren mit durchwachsenem Erfolg, in denen die erste Mannschaft aber stets den Klassenerhalt verbuchten konnte, erzielte die Mannschaft zuletzt in der Saison 2019/2020 einen tollen vierten Platz der Kreisliga A. 

Neben der Stärkung der Jugendarbeit wird ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen Ausrichtung das Vorhaben sein, den altehrwürdigen Hartplatz in einen weiteren grünen Rasen mit Hybridanteilen umzubauen und den schon bestehenden Rasenplatz mit einer Flutlichtanlage auszustatten. Eine große Förderung steht in Aussicht und die Pläne für den Umbau sind nun nach vielen Anstrengungen konkretisiert.

Um das Vereinsleben jedoch weiterhin attraktiv und abwechslungsreich zu gestalten, gilt es auch zukünftig engagierte und uneigennützige Helfer und Idealisten zu binden, was in der heutigen Zeit und Gesellschaft nicht ganz einfach ist.