Deutliche Klatsche beim Mitaufsteiger – Schwächster SVN-Auftritt in 2013
Im eigens organisierten Mannschafts- und Fanbus war die Stimmung während der Fahrt in den Hunsrück noch prächtig, doch anstelle von Vorfreude trat schnell Ernüchterung. Mit 6:1 verlor der SVN am vergangenen Sonntag beim Mitaufsteiger TuS Kirchberg und ist endgültig im Abstiegskampf der Bezirksliga Mitte angekommen.
Gleich auf drei wichtige Spieler musste Trainer Robby Brace bei der Auswärtsaufgabe in Kirchberg aufgrund von Rotsperren verzichten. Neben Goalie Dennis Linde und Spielmacher Christoph Lau fehlte auch Flügelflitzer Alex Schäfer. Für Letzteren bekam Christian Groß seine Chance in der Startelf, Timo Colmi vertrat Linde im Tor.
Bei Nieselregen und eisigem Wind pfiff der Schiedsrichter die Begegnung an. Der SVN begann schwach und schaffte es nicht, das Spiel im Mittelfeld an sich zu reißen. Wie schon gegen Unzenbach zeigte das Werther Team im Kollektiv nachlässiges Verhalten in fast allen Bereichen. Trotz wiederholter mahnender Rufe von Coach Brace wurden die Blues einfach nicht wach und bekamen für ihr verschlafenes Auftreten prompt die Quittung. Ballverlust in der Zentrale, ein schneller Pass in die Spitze, flacher Abschluss, Tor: Die Hausherren führten nach wenigen Minuten mit 1:0. Kurz darauf hatte der SVN Glück, dass der Referee nicht auf Handelfmeter entschied. Aber dafür ließ er in der nächsten Szene gleich zwei Kirchberger in Abseitsposition gewähren, sodass diese keine Mühe hatten, auf 2:0 zu erhöhen. Auch wenn der zweite Treffer irregulär war, so war der Rückstand dennoch zu diesem Zeitpunkt und auch in dieser Höhe absolut gerechtfertigt. Nobel, der auffälligste Werther, versuchte, über Standardsituationen für Gefahr zu sorgen. Dies gelang ihm zweimal gut, etwas Zählbares sprang allerdings nicht für seine Farben heraus. Auf der Gegenseite lud der SVN die TuS weiterhin zum Toreschießen ein. Ein Torwartfehler bescherte den Gastgebern den dritten Treffer vor der Pause. Dann waren die blau-weißen Fans endlich erlöst – zumindest, was die ersten 45 Minuten anging. Ein Glück für die Mitgereisten, dass sie sich wenigstens an der guten Kirchberger Gastronomie erfreuen konnten.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, denn der SVN zeigte eine Trotzreaktion und kam durch Sascha Nobel zum 3:1. Kurz keimte Hoffnung bei den Insulanern auf, welche aber ebenso schnell wieder verflog, wie sie gekommen war. Im Gegenzug markierte die TuS ihren vierten Treffer und sorgte für die endgültige Vorentscheidung im Duell der Aufsteiger. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hätte der SVN auf Schadensbegrenzung aus sein müssen, an einen Punktgewinn war nicht mehr zu denken. Auch dies gelang den 36ern nicht, sodass sie im weiteren Verlauf der Partie zwei weitere Gegentreffer hinnehmen mussten und letztendlich mit 6:1 im Hunsrück unter die Räder kamen.
Fazit: Die Werther sind sicherlich ein gern gesehener Gast in Kirchberg. Während die Mannschaft sechs Tore zuließ, kurbelten die Anhänger den Umsatz in der Vereinskneipe an. Alles in Allem war es eine wirklich schöne Tour, nur: So besteht man leider nicht in der Bezirksliga! Der SVN ist im Abstiegskampf angekommen, das muss jetzt jeder verinnerlichen. Am kommenden Wochenende steht ein Sechs-Punkte-Spiel auf dem Programm, wenn der Tabellenvierzehnte auf den Tabellenfünfzehnten trifft. Die Paarung auf der Südspitze lautet: SVN gegen TuS Immendorf. Anpfiff ist bereits am Samstag um 15:00 Uhr. COME ON BLUES.