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Seniorenspielbetrieb: SVN-Teams fahren 9 Punkte am Heimspiel-Wochenende ein

Erste Mannschaft dreht gegen Kettig ein 0:2 – „Zwote“ mit Last-Minute-Sieg im Derby gegen Urbar II

Blau-Weiße Festspiele am Heimspiel-Wochenende! Die SVN-Teams sorgten auf der Südspitze für tolle Fußballunterhaltung und boten den Zuschauern gleich drei Siege und zwölf Tore.

Den Anfang machte am Samstagabend die Dritte Mannschaft im kleinen Derby gegen den FC Urbar III. Schon zur Halbzeit führten die Blues nach einer starken Leistung mit 3:0 durch Tore von Michel Stein, Andreas Ufelmann und Manuel Stein. Doch im zweiten Durchgang wurde es doch noch einmal spannend auf dem altehrwürdigen Hartplatz: Nur 15 Minuten benötigten die Gäste, um auf 3:2 zu verkürzen. Doch Lars Johannsen markierte nur kurz darauf mit seinem Treffer zum 4:2 die Vorentscheidung, ehe Itti Matawan quasi mit dem Schlusspfiff und dem fünften SVN-Tor an diesem Abend den Sack endgültig zumachte. Mit unglaublichen 18 von 18 Zählern grüßt das Erfolgsteam von Ralf Rau und Thorsten „Gütschow“ Groß damit weiterhin vom Platz an der Sonne.

Auch für die „Zwote“ stand ein Derby an. Die Reserve des bis dato ungeschlagenen FC Urbar kam runter auf die Insel zum Lokalkracher in der Kreisliga C Koblenz. Hochmotiviert und hellwach begegneten die Werther dem Favoriten von Beginn an. Die logische Konsequenz war bereits nach zehn Spielminuten das verdiente 1:0 durch Daniel Nickenig. Bis zur Pause sollte sich an dieser Führung nichts ändern, denn Nico Hilden im Tor der Blues hatte einen absoluten Sahnetag erwischt und konnte gleich drei Mal glänzend den Ausgleich verhindern. Nach Wiederanpfiff hatte der SVN Gelegenheiten das Ergebnis auszubauen, bevor die Partie verflachte. So kam es, wie es kommen musste: Urbar konnte nach knapp einer Stunde die Werther Führung egalisieren. Und nur zehn Minuten vor dem Ende dann die kalte Dusche, als Löffler für den FCU aus dem Gewühl heraus zum 1:2 treffen konnte. Doch die Moral der leidenschaftlich spielenden Blues sollte noch belohnt werden. Einen Elfmeter der Kategorie „Kann man geben, muss man aber nicht“ drosch Kapitän Tobias Stein höchstpersönlich und humorlos in der 85. Minute zum 2:2 in die Maschen. Die Spannung war nun nicht mehr auszuhalten. Quasi mit dem Abpfiff nahm sich Philipp Spicher an der Strafraumkante nochmal ein Herz und versetzte die Südspitze zur Mittagszeit in pure Ekstase – seine nicht ganz geglückte Abnahme kullerte durch die Menschentraube im Sechszehner hindurch zum 3:2 über die Linie! Mit soliden 11 Punkten belegt die Werther Reserve damit einen guten fünften Tabellenplatz.

Zur Prime-Time am Sonntagnachmittag kam der TuS Kettig auf die Insel. Die Gäste hatten in der Vorwoche mit einem 6:3 gegen den SC Vallendar für Aufsehen gesorgt, reisten nun aber ersatzgeschwächt an. SVN-Coach Johannsen musste auf den Langzeitverletzten Gerstenberg sowie Linde und Kaul verzichten. Im Tor begann erneut Youngster Tom Strick, vor ihm bildeten Oli Kesselheim, Kapitän Luca Karbaum, Dominik Schmengler und Micki Parschau die Viererkette. Im zentralen Mittelfeld agierten Christoph „Ossi“ Lau, Nenad Lazarevic und Tim Felber, die offensiven Außenbahnen wurden von Yannick Rendgen und Robin Meyer besetzt. Im Sturm lief Leon Hause erneut von Beginn an auf. Der SVN wollte nach dem Auswärtserfolg gegen Augst in der Vorwoche den nächsten Dreier nachlegen und startete entsprechend motiviert. In der Anfangsviertelstunde hätten die Werther früh in Führung können, jedoch wurden etliche gute Möglichkeiten liegen gelassen. Das rächte sich kurz darauf bitter, denn ein Eckball fand unter unglücklichen Umständen und tatkräftiger Mithilfe der Insulaner den Weg in die Maschen (20.). Die Gäste waren durch diese Aktion jetzt voll drin in der Partie, verbuchten insbesondere durch Manuel Trapp immer wieder gefährliche Gelegenheiten. Kurz vor der Pause stand dann der Kettiger Kevin Dimmel goldrichtig und konnte nach einer Abwehraktion von Strick eiskalt zum 0:2 abstauben (39.). Bei den Zuschauern kamen spätestens hier Erinnerungen an das letzte Heimspiel gegen Rot-Weiß Koblenz II hoch. Halbzeit. Im zweiten Durchgang tat sich zunächst nicht allzu viel, dem SVN fehlten schlicht die zündenden Ideen, sodass ein Comeback alles andere als in der Luft lag. Erst 25 Minuten nach Wiederanpfiff brachte ein Eckball Hoffnung: Parschau hatte sich davon gestohlen und stand am langen Pfosten mutterseelenallein, nickte aus kurzer Distanz zum 1:2 ein (64.). Dieser Anschlusstreffer war das lang ersehnte Hallo-Wach für die Blau-Weißen, es wurde laut auf der Südspitze. Johannsen zog in der Zwischenzeit gleich drei Wechsel, brachte Mohr, Nobel und Bach für Kesselheim, Felber und Hause. Edeljoker Bach brauchte wie schon in der Vorwoche nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung, um nach Vorarbeit von Lazarevic und aus leicht abseitsverdächtiger Position den vielumjubelten Ausgleich zu markieren (69.). Der SVN hatte damit endgültig volle Fahrt aufgenommen, wollte jetzt das ganz große Comeback abliefern. Die Schlussphase war gerade angebrochen, als Mohr den im Strafraum völlig frei stehenden Lazarevic per Steckpass fand, der das Leder dann ruhig und überlegt ins linke Eck setzte (80.). Ein absoluter Wahnsinn und der vorläufige Höhepunkt einer atemberaubenden Aufholjagd! Und einer ging noch: Als Bach einen langen Freistoß aus dem Mittelfeld per Kopf zum 4:2-Endstand ins Tor verlängerte (84.), waren das 9-Punkte-Wochenende und die Feiertagsstimmung auf der Südspitze endgültig besiegelt.

Nach der zweiten Runde im Kreispokal unter der Woche müssen die SVN-Teams am kommenden Wochenende allesamt auswärts ran. Am Sonntag um 11:00 Uhr gastiert die Erste Mannschaft bei der Reserve des FC Germania Metternich. Nachmittags spielt die „Zwote“ um 14:30 Uhr beim TuS Germania Arenberg. Zur gleichen Zeit kommt es in der Kreisliga D zum Spitzenspiel, wenn Verfolger TuS Neuendorf unsere Dritte Mannschaft empfängt. Alle Mannschaften freuen sich über Unterstützung in der Fremde! Come on Blues!