Brace-Elf gewinnt auswärts in Rhens und verbleibt in Spitzengruppe der A-Klasse
Niemand redet mehr über die Schwächephase der Ersten Mannschaft von vor wenigen Wochen, denn das Team von Robby Brace verzeichnete in Rhens mit einem deutlichen 4:1 den dritten Meisterschaftssieg in Folge und steht damit voll im Soll. Die „Zwote“ dagegen musste sich, personell arg gebeutelt, dem Spitzenreiter TV Winningen mit 0:2 geschlagen geben.
Gerstenberg, Weigl, Weber, Kesselheim, Mertin, Stein – die Liste der Verletzten trieb dem Coach des SVN II, Sebastian Luckei, vor dem Duell mit dem TV Winningen Schweißperlen auf die Stirn. Dennoch wollten die Sechsunddreißiger die gute Form der letzten Spiele mit in die Begegnung mit dem Tabellenführer nehmen und den Moselanern selbstbewusst gegenüber treten. Christopher Stein und die Gotthard-Brüder sollten dabei das Loch in der Offensive stopfen. Der Start in die Partie verlief aus Werther Sicht wenig verheißungsvoll: Keine zehn Minuten waren absolviert, als eine Flanke von der Außenbahn ins Gedränge am Elfmeterpunkt hineinflutschte und der TV in Person von Endres zur frühen Gäste-Führung abstauben konnte (8.). In der Folge nahm Winningen früh das Tempo raus und überließ den Blau-Weißen mehr Freiheiten. Diese konnten sie gegen eine gut organisierte Verteidigung jedoch nicht nutzen, um sich aussichtsreiche Möglichkeiten zu erarbeiten. Einzig Tim Gotthard sorgte mit einem knapp am Pfosten vorbeirauschenden Distanzschuss kurzzeitig für Gefahr. Bis zur Pause sollte sich auf beiden Seiten nichts mehr tun, denn auch die SVN-Defensive stand solide und ließ nur sehr wenige Chancen seitens des TV zu. Im zweiten Durchgang suchten die Werther dann ihr Heil in zahlreichen Standardsituationen, des Öfteren wurde es gefährlich im Winninger Sechzehner und bei einem Kopfball von Andy Ohlef musste gar das Aluminium für den schon geschlagenen Keeper der Moselaner retten. Aus dem Spiel heraus verbuchten der bullige Sebastian Gotthard sowie Yannick Sterle – sonst Torjäger in der Dritten Mannschaft – die besten Gelegenheiten für die Sechsunddreißiger. Ein Torerfolg sollte den Blau-Weißen an diesem Tag nicht vergönnt sein. Auf der Gegenseite zeigte sich der TV im Stile eines Spitzenreiters und schlug kurz vor dem Ende eiskalt zu: Wiederum Endres war es, der mit dem 0:2 aus Werther Sicht für die Vorentscheidung sorgte (87.). Am Ende hatte die personell angeschlagene „Zwote“ gut gegen den Aufstiegsfavoriten mitgehalten, für mehr reichte es im Duell mit effizienten Winningern aber nicht.
Die Erste Mannschaft der Herren gastierte nachmittags bei dem bekannt kampfstarken TuS Rhens. SVN-Coach Brace rotierte seine Siegeself der Vorwoche und brachte den wiedergenesenen Alex Schäfer für Sascha Nobel im Mittelfeld, sowie Matthias Stein für den gesperrten Marco Bernardy in der Viererkette. Die mal wieder zahlreich mitgereisten Insulaner hatten kaum ihren Platz gefunden, da durfte schon gejubelt werden. Nach vier Minuten landete ein langer Einwurf von Ossi Lau vor den Füßen von Kapitän Marcel Smock, der den Ball im langen Eck versenkte – 1:0! Die frühe Führung brachte leider keine Sicherheit ins Spiel des SVN, die Gastgeber hatten in der Anfangsviertelstunde deutlich mehr Ballbesitz. Nennenswerte Chancen konnten sie dabei jedoch nicht verbuchen. Die teilweise gefährlichen Fernschüsse parierte Keeper Dennis Linde gewohnt sicher. Nach einer guten halben Stunden wachte der SVN dann richtig auf. Der kurz zuvor für den verletzten Granic eingewechselte Nobel tauchte nach schöner Kombination mit Trapp frei vor dem Gäste-Keeper auf. Dieser konnte den feinen Abschluss aber gerade noch über die Latte lenken. Zwei Minuten später stand Trapp blank vor dem Gehäuse und scheiterte ebenfalls an dem starken Torwart im gegnerischen Kasten. Die Mittelfeldachse um Schäfer, Smock, Fröhlich und Lau hatte zuvor im Kollektiv glänzend vorbereitet. Auf der Gegenseite stoppte Edeltechniker „Ossi“ Lau – diesmal robust – seinen Gegenspieler und sah den gelben Karton. Der Freistoß aus aussichtsreicher Position brachte keine Gefahr. In einer fairen und bis dahin unaufgeregten Partie kam der TuS Rhens dann, erneut nach einem Freistoß, zu einer Torraum-Szene. Die Flanke landete auf dem Kopf eines Rhenser Stürmers, der allerdings aus kurzer Distanz nur die Latte traf. Glück für die Werther Elf! Als alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, gab es noch einmal Ecke für die Blues. Getümmel im Sechszehner, plötzlich steht am langen Pfosten Nico Hamann völlig frei und nickt den verunglückten Abwehrversuch zum 2:0 ein. Unverändert ging’s in den zweiten Abschnitt, in dem sich zuerst beide Mannschaften auf dem schwer zu bespielenden Hartplatz wieder finden mussten. Einer der vielen langen Bälle landet im Lauf des schnellen Rhenser Stürmers. Dominik Schmengler wusste sich nicht anders zu helfen und zupfte kurz am Trikot. Die Nummer 9 spielte fair weiter, scheiterte aber am ganz stark parierenden Dennis Linde. Zur Verwunderung aller pfiff der Schiedsrichter mehrere Sekunden nach der Aktion Foul und zeigte Dominik Schmengler obendrein die gelbe Karte. Leitete der Referee in der ersten Halbzeit meist souverän durch die Partie, folgten nun viele mehr als fragwürdige Entscheidungen. Da diese in den meisten Fällen gegen den SVN ausgelegt wurden, musste der zu Recht aufgebrachte Coach Brace die Trainerbank verlassen und verfolgte das Geschehen von nun an von hinter der Bande. Bis zur 70. Minute hatte der TuS Rhens immer wieder gute Chancen – doch egal wer es auch versuchte, in Dennis Linde fanden sie stets ihren Meister. In der 70. Minute war dieser dann aber auch machtlos, nachdem der Schiedsrichter auf den Punkt gezeigt hatte. Der Schütze verwandelte sicher zum 1:2. Die Antwort des SVN ließ jedoch nicht lange auf sich warten und hätte besser nicht sein können. Ruhig und unbeeindruckt spielten die Mannen um Capitano Smock weiter. Nach einem langen Ball auf Trapp behauptete dieser sich eindrucksvoll und steckte auf Nobel durch, der eiskalt zum 3:1 einschob (80.). Fünf Minuten später bediente Nobel den startenden Lau, der selbst den Abschluss suchte und die Entscheidung fand – 4:1! Der TuS Rhens war geschlagen und auch der Schiedsrichter hatte bei der deutlichen Führung keine Handhabe mehr. Die geschlossene Teamleistung und vor allem die Tatsache, dass sich die Werther nicht von fragwürdigen Entscheidungen hatten beeinflussen lassen, waren an diesem Tag der Grundstein für einen soliden und verdienten Auswärtssieg.
Damit hält der SVN in der A-Klasse weiter in der Spitzengruppe mit und auch die „Zwote“ steht trotz Niederlage immer noch auf einem guten Mittelfeldplatz in der Kreisliga C. Hier die kommenden Begegnungen der Herren sowie der A- und B-Junioren im Überblick:
Samstag, 08.11.2014:
B-Junioren: SV Niederwerth – BSC Kaltenengers, 16:45 Uhr
Herren: SV Niederwerth III – FC Arzheim II, 18:30 Uhr
Sonntag, 09.11.2014
A-Junioren: SV Niederwerth – FC Horchheim, 11:30 Uhr
Herren: SV Niederwerth – FV Rübenach, 14:30 Uhr
Herren: TuS Arenberg – SV Niederwerth II, 14:30 Uhr