Kampf und Teamgeist werden am Ende belohnt und bringen zweiten Saisonsieg
Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel bei der Spvgg Cochem waren denkbar schlecht: Aufgrund der Osterferien und einiger verletzten Spielerinnen standen Trainerin Arzu Teke gerade mal 12 mehr oder weniger gesunde Mädels zur Verfügung. Die Tabellenkonstellation machte das Ganze noch brisanter denn Cochem stand vor dem Spiel acht Punkte vor den blau weißen, die unbedingt einen Sieg brauchten um im Abstiegskampf weiter hoffen zu können.
Durch den personellen Engpass fanden sich zahlreiche Spielerinnen auf Positionen wieder, die sie so sehr selten gespielt hatten: Arzu begann aufgrund einer Knieverletzung im Tor, davor bildeten Linda, Martina, Tessa und Stella die Verteidigung. Vanessa, Carina, Hannah und Carolin K. bildeten das Mittelfeld und davor spielten Sabrina und Daphne. Carolin O. stand als Backup bereit.
Frühe Führung – Frühe Unterzahl
Trotz der ungewohnten Formation übernahm der SVN von Beginn an die Initiative und hielt Cochem weitestgehend in der eigenen Hälfte. Nach einem Foul an Daphne am linken Strafraumeck sollten sich die offensiven Bemühungen bereits nach 12 Minuten auszahlen: Martina schlenzte den Ball über die Mauer hinweg ins lange Eck wo er für die Cochemer Torfrau unhaltbar einschlug. Eine frühe Führung, die die blau weißen nun konzentriert verteidigen wollten denn in der Vergangenheit musste man nach eigener Führung oft den direkten Ausgleich hinnehmen. Das klappte aber diesmal recht gut denn die Insulanerinnen standen weiterhin sicher und Cochemer Offensivbemühungen verpufften meist oder landeten in den Armen von Arzu. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Gastgeber überlegener, was auch an den Verletzungen von Innenverteidigerin Tessa und Stürmerin Sabrina lag, erstere musste wegen Kreislaufproblemen in der Halbzeit ausgewechselt werden, letztere schleppte sich noch bis zur 60. Minute mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk über den Platz, musste dann aber auch aufgeben, sodass der SVN die letzte halbe Stunde in Unterzahl bestritt.
Schwere Verletzung überschattet Schlussphase
Der Fokus lag von nun an also nur noch darauf, Cochem so weit wie möglich vom eigenen Tor weg zu halten. Die kämpferische Leistung stimmte – wie eigentlich immer in dieser Saison und Cochem fiel kaum etwas ein um gefährlich vor das blau weiße Tor zu kommen. Noch zehn Minuten waren zu spielen, da mussten die Wertherinnen allerdings den nächsten Rückschlag hinnehmen: Arzu kam aus ihrem Tor um einen zu weit gespielten Pass abzufangen und rasselte dabei so unglücklich mit der gegnerischen Stürmerin zusammen, dass sie sich eine schwere Verletzung am Oberschenkel zuzog, der Krankenwagen kommen musste und das Spiel für eine halbe Stunde unterbrochen wurde. Wie sich später herausstellte, wohl „nur“ eine schwere Prellung und kein Bruch: Glück im Unglück für den SVN und seine Trainerin.
Beide Teams einigten sich darauf, die Partie zu Ende zu spielen denn ein Nachholspiel wollte der SVN vermeiden und die Führung trotz der erneut schwieriger gewordenen Situation nach Hause bringen. Der tiefe Platz hatte Kräfte geraubt aber die Mannschaft zeigte noch einmal den Teamgeist, der im Vergleich zu anderen Mannschaften schon oft ein großes Plus war. Die Wertherinnen warfen sich in jeden Schuss, hielten den Ball weitestgehend weg vom eigenen Tor und brachten die knappe Führung über die Zeit. Ein Sieg der Moral und der Einstellung – und extrem wichtig denn nun sind es für die blau weißen nur noch fünf Punkte auf Cochem und den FC Horchheim. Jetzt muss die Osterpause erstmal zur Regeneration genutzt werden um dann am 2.4. gegen Horchheim das nächste wichtige Spiel zu bestreiten.
Für den SVN spielten: Arzu Teke – Linda Stein, Martina Erbar, Tessa Portugall, Stella Trautmann – Vanessa Klöckner, Carina Pretz, Hannah Hüttepohl, Carolin Klöckner – Daphne Trautmann, Sabrina Kreuter – Carolin O´Donnokoe