Erste Mannschaft verliert in Lay – „Zwote“ kann in Simmern einfach nicht gewinnen
Nach dem 9-Punkte-Sonntag in der Vorwoche wollten die SVN-Herrenteams am vergangenen Sonntagnachmittag auswärts nachlegen. Dies gelang nicht, weil die Erste Mannschaft mit 0:3 in Lay verlor und die Reserve im verflixten Simmern gegen den dort beheimateten und abstiegsbedrohten Sportclub wiederholt nicht gewinnen konnte. Dagegen machten es die Damen des SVN um Spielertrainerin Arzu Teke genau umgekehrt und gewannen nach der Niederlage gegen Bad Neuenahr ihr Auswärtsspiel bei der Spvgg. Cochem mit 1:0 (siehe Extra-Bericht).
Die „Zwote“ reiste nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit breiter Brust in den Westerwald und wollte gegen das Kellerkind SC Simmern den dritten Dreier in Serie perfekt machen. Doch beim Angstgegner kam es wie so oft anders als erwartet. In einem prognostizierten Kampfspiel mit kaum spielerischen Elementen und wenig Torraumszenen war der SVN zwar das engagiertere Team, blieb aber unter dem Strich zu blass und konnte nicht an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Und weil der SC nach rund einer Stunde mit seiner einzigen Chance das 1:0 erzielen konnte, blieb es am Ende dabei, dass die „Zwote“ ihren Simmern-Fluch wieder nicht besiegen konnte. Auch in diesem Jahr war also aus blau-weißer Sicht nichts zu holen im Westerwald. Nach der Oster-Pause kommt ein richtiger Brocken auf die Insel: Ex-SVN-Coach Michael Dauer schaut mit seiner ambitionierten SG Rheindörfer zum Gastspiel auf der Südspitze vorbei.
„Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ Der legendäre Satz des Fußballphilosophen Jürgen Wegmann könnte die Überschrift für das Auswärtsspiel der Ersten Mannschaft in Lay sein. Gleich zu Beginn nahm die Elf um Kapitän und Ex-Layer Marco Bernardy das Heft in die Hand und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Auf dem gut bespielbaren Hybridrasen ließ man Ball und Gegner laufen, verpasste es aber den Führungstreffer zu erzielen und hatte einfach kein Glück im Abschluss. So kam es wie es kommen musste und Lay ging nach einer halben Stunde mit der ersten gefährlichen Offensivaktion in Führung. Bis zur Pause passierte spielerisch nicht mehr viel. Einzig die nicht vorhandene Linie des Schiedsrichters sorgte immer wieder für erstaunte Gesichter bei beiden Lagern. Hier konnte man jedoch nur erahnen was noch folgen sollte. Die zweite Hälfte begann mit einem Schock. Der agile Stefan Zimmermann wird im fairen Zweikampf angegangen und fällt unglücklich auf die Schulter. Die erste Diagnose des angerückten Sanitäter-Teams bewahrheitete sich zum Glück nicht und so kam am Abend die „gute“ Nachricht, dass nur eine Schulterprellung und kein Schulterbruch im Krankenhaus diagnostiziert werden konnte. Auf diesem Wege vielen Dank an die Hilfe vom TSV und gute Besserung Stef! Offensichtlich geschockt fand der SVN kein Mittel gegen die kompakte Layer Defensive. Zu oft agierte man mit langen Bällen und im gegnerischen Drittel zu umständlich. Dazu kam dann ein Schiedsrichter, der entweder einfach nur überfordert war oder gerne im Mittelpunkt steht. Wahllos wurden auf beiden Seiten gelbe Karten gezückt, Beleidigungen akzeptiert und mehr als umstrittene Entscheidungen getroffen. Pech, dass in den entscheidenden Situationen die Blauen immer wieder das Nachsehen hatten. Der gerade erst eingewechselte Yannik Rendgen sah z.B. nach wenigen Minuten für sein erstes „Allerweltsfoul“ direkt die gelb Karte. Keine zwei Minuten später stellte der Schiedsrichter Rendgen für sein zweites Foul mit dem gelb-roten Karton vom Platz. Ein weiterer Beleg: In der ersten Halbzeit wurde das Foul im 16er an Ossi Lau nicht geahndet, später hingegen erhöhte Lay eben von dem ominösen Punkt zur Vorentscheidung. An ein normales Fußballspiel war nach dem Seitenwechsel nicht mehr zu denken. Lay konnte in Überzahl das 2:0 nachlegen und die Werther Bemühungen wurden nur zu oft fahrlässig vergeben oder im Keim erstickt. Als schon zehn Minuten Nachspielzeit vergangen waren und alle mit dem Schlusspfiff rechneten, bewies der Schiedsrichter abermals, dass er sich selbst mit der Situation überfordert hatte. Erneute neun Minuten Nachspielzeit wurden angesagt, die dann großzügig auf 13 Minuten ausgedehnt wurden. In der Nach-Nachspielzeit sorgte Lay für das vorentscheidende 3:0. Ein Aufbäumen für die Blauen war nur noch schwer möglich und so verlor man ein Spiel, welches man nicht hätte verlieren müssen.