Spvgg Cochem gegen SV Niederwerth – ein spannenderes Spiel konnte es zum Rückrundenauftakt nicht geben. Der Tabellenführer von der Mosel ging mit lediglich einem Punkt Vorsprung in die Partie. Das Hinspiel verlor der SVN mit 2:4, nun wollten die Insulanerinnen die Revanche und damit die Tabellenspitze erobern.
Nach zahlreichen Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfällen konnte das Team um Trainerin Arzu Teke keine optimale Vorbereitung bestreiten. Oft fehlte der halbe Kader auf dem Training und lediglich ein Testspiel konnte über die Bühne gehen. Immerhin: Gegen Cochem waren fast alle Spielerinnen wieder fit.
Der SVN wollte aggressiv in das Spiel gehen und erarbeitete sich in den ersten Spielminuten auch ein Übergewicht. Klare Torchancen sollten dabei aber nicht heraus springen, Cochem kam allerdings auch nicht vor das Werther Gehäuse. Die Partie spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab, es wurde eher gekämpft als gespielt und so war es auch nicht verwunderlich, dass der Führungstreffer für die Gastgeber nicht heraus gespielt wurde sondern durch eine abgefälschte Flanke fiel, die die lauernde Stürmerin irgendwie über die Linie drückte.
Wachgerüttelt kamen die blau-weißen besser ins Spiel und erarbeiteten sich gefährlichere Aktionen vor dem gegnerischen Tor. Noch vor dem Halbzeitpfiff folgte die Belohnung: Martina tauchte im Strafraum auf und spitzelte den Ball an der Torfrau vorbei ins lange Eck. Wichtig, dass die Antwort auf den Rückstand noch vor der Pause kam.
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie dann immer umkämpfter, Kombinationsspiel war auf beiden Seiten so gut wie nicht vorhanden da entweder zu unsauber und überhastet gespielt wurde oder der Gegner sich das Leder erkämpfte. Nach rund 20 Minuten kam dann endlich Mal ein Ball durch die Cochemer Abwehr, Daphne wurde auf die Reise geschickt, lief alleine auf die Torfrau zu und vollendete zur 2:1-Führung für den SVN.
Die Schlussphase sollte Cochem gehören. Die Moselanerinnen reagierten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand und kamen einige Male gefährlich vor das Tor. Entweder war aber noch ein Niederwerther Fuß dazwischen oder Linda parierte glänzend. Da der Schiedsrichter noch vier Minuten Nachspielzeit oben drauf gab, mussten sowohl Spielerinnen als auch die vielen mitgereisten Fans lange zittern.
Letztendlich konnte das Team die Führung über die Zeit bringen und die Freude war groß. Mit zwei Punkten Vorsprung grüßt man nun von der Tabellenspitze und möchte diesen Platz natürlich nicht mehr hergeben. Dafür ist in den verbleibenden Spielen eine konzentrierte Leistung nötig. Da die Mannschaft von nun an fast ausschließlich zu Hause spielt, würde sie sich weiterhin über zahlreiche Unterstützung freuen. Im ersten Spiel als Tabellenführer empfängt der SVN am Sonntag um 13 Uhr die dritte Mannschaft der SG Andernach auf der Südspitze.
Für den SVN spielten: Emily Vollbehr, Tiu Matawan, Michelle Becker, Tessa Portugall, Alisa Michels, Sophia Fuchs, Nicola Missing, Martina Erbar, Vanessa Klöckner, Sabrina Kreuter, Daphne Trautmann, Carolin Klöckner, Linda Stein, Elena Heitz und Arzu Teke.