Rasante Bezirksliga-Partie – Gerechte Punkteteilung – 300 Zuschauer
Nach zwei Niederlagen gegen ATA Urmitz (unnötig) und FC Metternich (klar) hat der SVN wieder in die Spur gefunden, das ist die größte Erkenntnis, die 300 begeisterte Zuschauer auf der sonnenumfluteten Südspitze ziehen konnten. Das Brace-Team konnte gegen eine arivierte Westerwald-Elf aus Höhr ein hoch verdientes Remis verbuchen – und roch zum Schluss am Dreier.
Derby-Stimmung herrschte auf dem Werther Wembley-Rasen vor einer stattlichen Kulisse, die Sportfreunde aus Höhr brachten viele Fans mit auf die Insel, der SVN hielt mit gewohnt starkem Anhang dagegen. Der SVN, zum ersten Mal mit Lukas Hoffmann (Jahrgang 95) mit einem Klasse-Spiel in der Anfangsformation, hatte den besseren Start und entwickelte mächtigen Druck auf das Höhrer Gehäuse, doch Nobel und Schäfer scheiterten knapp. Dann aber kamen die Gäste besser ins Spiel, erarbeiteten sich im Mittelfeld durch intensive Zweikämpfe Neutralität und erste Möglichkeiten, doch der SVN verfügt über eine formidable Defensive und verhindert einen Rückstand, allen voran der fehlerfreie Torwart Linde. Beide Teams bearbeiteten sich mit Härte aber auch mit Fairness, sodass der souveräne SR Benjamin Klapper aus Andernach lediglich mit zwei gelben Karten auskam. Das Spiel ging rauf und runter, doch bis zur Halbzeit beschäftigten sich beide Mannschaften in der neutralen Zone, Torchancen Mangelware. 0:0.
Nach dem Wechsel kam zunächst Höhr, oft über die schnelle Außen, schien sich ein Übergewicht zu erspielen, auch begünstigt durch überhastete Abspielfehler der Blau-Weißen. Aber hier wurde die Stärke des SVN als Team deutlich, mit Lauf- und Hilfsbereitschaft erkämpften sich die Insel-Kicker immer wieder den Ballbesitz zurück. Beide Teams wechselten ab der 65. Minute durch – und zwar offensiv, beide hatten nur ein Ziel: drei Punkte, beide wollten den Sieg. Robby Brace ermutigte seine SVN-Brave-Hearts zum Angriff. Die Schlussphase wurde furios, zunächst setzte Johannsen zu einem starken Kopfball an, gehalten. Dann rettet Linde katzenartig gegen Blatt. Der eingewechselte Karst chipt die Kugel über den Winkel, anschließend verzieht Schäfer. Auf der Gegenseite bringt Pineker die Kugel immer wieder gefährlich vor das SVN-Gehäuse – an Freund und Feind vorbei. Ein Tor lag in der Luft, die Zuschauer hielten den Atem an, fieberten mit ihren Teams, die immer agiler wurden. Die letzten 10 Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten, der SVN setzte alles auf Sieg, auch Sito verstärkte die Offensive. Doch zunächst war Höhr im Vorteil, mehrfach brannte es lichterloh im Werther Torraum, Ecke auf Ecke flog rein, immer wieder abgeblockt durch Schmengler, Parschau, Keul und Co. Dann kam der SVN, mit dem Mute der Verzweiflung, angetrieben von Ossi Lau und dem eifrigen Smock, überfallartig und mit guten Schusspositionen – knapp vorbei. Auch hier jetzt drei Ecken hintereinander, aber geklärt durch Höhrs souveräne Hintermannschaft. Dann der letzte Konter der Sportfreunde, aber Linde ist auf dem Posten. Auf der Gegenseite läuft der letzte SVN-Angriff, Lau passt auf Nobel, ein Haken, die finale Schusschance, aber Höhrs Goalie Klauer kratzt den platzierten Schuss um den Pfosten. Aus! Ein gerechtes Unentschieden für beide Teams, die sich nichts schenkten und den vielen Zuschauern einen wunderbaren Fußball-Sonntag bescherten. Herzlichen Dank!
Das Brace-Team steht zurecht in der Bezirksliga Mitte, muss nun aber nach Oberwinter, zur TUS und seinen Goalgettern Ruhtsch und Thünker, dem Über-Team der Liga, und muss auf Schadensbegrenzung aus sein. Danach kommen die Gegner, die für den SVN auch mal einen Dreier bringen können. Mit dem Teamgeist und der ungeheuren Unterstützung sind die Insel-Kicker nur schwer schlagbar und wollen zu einer festen Größe der Bezirksliga werden. Come on, SVN!
Das Team: Dennis Linde, Patrick Keul, Micki Parschau, Lars Johannsen, Dominik Schmengler, Lukas Hoffmann, Alex Schäfer, Marcel Smock, Sascha Nobel, Ossi Lau, Philipp Wasserburger, fadi Sitto, Timmy Karst, Christian Groß, Björn Bähner, Joshua Lang, Trainer Robby Brace und Lotto-Elf-Legende Zimbo Zimmermann.
Bericht: H. Klöckner