SV Niederwerth – ATA Urmitz 1:2 (0:2)

Unnötige Niederlage gegen ATA – Spiel mit Haken und Ösen

Da ist sie, die erste Saisonniederlage des SVN in der Bezirksliga – und die war so was von unnötig. Zwar waren die Gäste aus Umitz in der ersten Hälfte die Elf mit der besseren Raumaufteilung und auch robuster und cleverer im Zweikampf, doch in Halbzeit 2 war der SVN zum Schluss dicht dran an der Punkteteilung, die durchaus auch dem Leistungsvermögen beider Teams entsprochen hätte.

Die Gäste starteten furios, gingen bereits nach 5 Minuten nach einem feinen Angriff in Führung, als Siavash Ostavari einen langen Pass annahm und dann volley in den Winkel knallte. Der SVN wollte nun dagegenhalten, wurde aber im Aufbauspiel immer wieder durch eigene Stockfehler aufgehalten und wenn etwas hätte gehen können für die Blues, waren die Gäste nicht zimperlich und unterbanden durch Fouls, die besonders Spielführer Parschau zu spüren bekam, der gleich dreimal rüde von den Beinen geholt wurde. Die Folge: Mehrfach Gelb für Urmitz und die Spielkontrolle blieb dadurch bei ATA, die dann auch noch nachlegten. 26. Minute: Ismail Barut wird steil geschickt, der diesmal mit Gefühl den Ball über Torwart Linde hinweg einnetzte: 0:2. Jetzt würde es für den SVN ganz schwer werden, das wusste jeder auf der Südspitze, zumal Trapp mit Zerrung ausscheiden musste, der durch Sitto ersetzt wurde. Es blieb dabei, dem Insel-Team gelang aus dem Spiel nicht viel, lediglich zwei stramme Freistöße von Nobel brachten Gefahr für die Gäste, deren Torwart aber sicher hielt. Dann schwächten sich die Gäste selbst, kurz vor der Halbzeit Freistoß für Urmitz, noch vor der Ausführung setzt Ostavari völlig sinnfrei mehrfach zur Kopfnuss an und wird folgerichtig mit Gelbrot bestraft. Der Freistoß verpuffte, mit einem ernüchternden Rückstand für Niederwerth ging es in die Pause.

Trainer Robby Brace ermahnte seine Jungs zu mehr Ruhe und Geduld, aber vor allem zu mehr Engagement. Und der SVN kam nach der Halbzeit, endlich blieben die Außen besetzt, endlich wurde klug in die Mitte gepasst, endlich übernahm Ossi Lau die Regie im Mittelfeld, der SVN-Express kam ins Rollen. Urmitz beschränkte sich jetzt auf die Defensive, wartete auf den finalen Konter, doch den wussten die Blues zu unterbinden. Mehrfach brannte es jetzt im Strafraum der Gäste, Ecke auf Ecke und Flanke auf Flanke flogen jetzt vor den türkischen Kasten, die noch klug zu verteidigen wussten. Doch der Druck wuchs und damit auch der Hang der Gäste zur Theatralik. Immer wieder nutzten sie Ausbälle und Abstöße zum Zeitspiel, immer wieder forderten sie ihre medizinische Abteilung auf den Platz, immer wieder reklamierten sie bei SR Matthias Vogel, der einen schweren Stand hatte und sich einem Rudel überemotionalisierter ATA-Spieler gegenüber sah. Der tapfere Referee reagierte stets mit Ermahnung und auch mit Gelb, doch die Spielweise der Gäste änderte er damit nicht. So richtig Fußball spielen wollten die türkischen Jungs gar nicht mehr, erst recht nicht, als Alexander Schäfer mit einem Lattenkracher zur breit angelegten Niederwerther Offensive anblies. Und als Lars Johannsen in der 76. Minute endlich zur Stelle war, um eine Ecke von Lau mit feinem Kopfball zum 1:2 zu verwandeln, waren die Fronten klar: ATA verteidigte nach allen Regeln der Kunst, Niederwerth lief dem Ausgleich hinterher. Nobel versuchte es mehrfach, Lau aus der zweiten Linie, Sitto wuselte im Strafraum, doch nicht zwingend genug. In der Schlussphase wurde es noch übersichtlicher auf dem Feld, als Altun nach grober Attacke und Thorsten Groß nach taktischem Foul mit Gelbrot in die Kabne mussten. Der SVN setzte auf die letzte Chance in der 5-minütigen Nachspielzeit – und die kam: Schäfer kommt 20 Meter vor dem Gehäuse zum Schuss, der ATA-Torwart kann nur prallen lassen und Johannsen muss es machen, kommt in Rücklage und schießt den Ball in die Arme des Keepers, der den Sieg für seine Jungs festhält und gefeiert wird. Aus und vorbei!

Der SVN verlor mit Pech, muss sich aber auch an die eigene Nase packen und die eigenen Fehler analysieren und möglichst zur konzentrierten Spielweise zurückfinden, zumal am Samstag, dem 21.09.2013 um 17.00 Uhr in der Metternicher Kaul ein weiterer namhafter Meisterschaftsfavorit auf das Brace-Team wartet: FC Germania Metternich – ein echter Prüfstein, der dem Insel-Team alles abverlangen wird. Viel Erfolg, SVN!

Es spielten: Dennis Linde, Lars Johannsen, Thorsten Groß, Micki Parschau, Patrick Keul, Christof Lau, Phillip Wasserburger, Timmy Karst, Sascha Nobel, Alexander Schäfer, Christian Trapp, Faddi Sitto, Björn Bähner, Joshua Lang, Christian Groß.