Seniorenspielbetrieb: Zehn Punkte für die SVN-Teams am Kirmes-Wochenende

Erste Mannschaft spielt Remis gegen Untermosel  –  Damen punkten im Bezirksliga-Abstiegskampf

Gelungenes Heimspiel-Wochenende für die Blues: Die SVN-Teams konnten starke zehn von zwölf Punkten auf der Rheininsel behalten. Die Reserve-Mannschaften der Herren gewannen ihre Heimspiele, ebenso konnten die Damen in der Bezirksliga Mitte wichtige Zähler im Abstiegskampf einfahren. Die Erste Mannschaft trennte sich torlos vom SV Untermosel.

Aufgrund der Niederwerther Kirmes eröffnete die „Zwote“ bereits am Freitagabend das Heimspiel-Wochenende der Sechsunddreißiger. Zu Gast war die Reserve des SV Untermosel aus Kobern-Gondorf. Mit Dennis Linde im Tor und Christian Groß auf Linksaußen standen zwei Akteure der Werther Ersten Mannschaft im Aufgebot von Trainer Sebastian Luckei, der im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in Bendorf ansonsten wenig veränderte. Der zweite Erfolg in Serie sollte her, das merkte man den Insulanern schon in der Anfangsphase an. Calamusa tauchte erstmals brandgefährlich vor dem Gästetor auf, verzog jedoch knapp. Der SVN war klar spielbestimmend, doch der erste Treffer des Tages war den Gästen vorbehalten: Nach einer Standardsituation profitierten sie von einem individuellen Schnitzer in der Werther Defensive und markierten das schmeichelhafte 0:1 (23.). Doch davon ließ sich der SVN nicht beirren und kam nur fünf Minuten später zum verdienten Ausgleich durch Christian Groß (28.), der dem gegnerischen Schlussmann per Kopf keine Abwehrmöglichkeit ließ. Und als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, war Groß binnen Sekunden gleich zwei weitere Mal zur Stelle und schürte einen lupenreinen Hattrick. Zunächst sicherte er per überlegtem Schuss die Führung für die Blues (44.), dann setzte er erneut einen Kopfball herrlich in den Winkel und erhöhte so auf 3:1 (45.). Mit diesem furiosen Finale endete die erste Halbzeit auf der altehrwürdigen Südspitze. Unter Flutlicht wurde die Partie dann im zweiten Durchgang fortgesetzt. Der SVN wollte den Gästen vom SV Untermosel erst gar keine Möglichkeit geben, mit einem schnellen Anschlusstreffer wohlmöglich zurück in die Partie zu finden, und spielte couragiert weiter. Das Ergebnis war das 4:1 von Enzo Calamusa (53.). Nach einem sehenswerten Spielzug mit zwei Verlagerungen über die Flügel war er es, der per Flugkopfball artistisch und im Stile eines Goalgetters frühzeitig für die Entscheidung sorgte. Luckei wechselte in der Folge durch und nahm den Torschützen, den bärenstarken Steven Gerstenberg sowie Capitano Dennis Kesselheim vom Feld. Christopher Stein, Sergej Mertin und Matthias Klöckner durften Spielpraxis sammeln. Bis zum Ende passierte nicht mehr viel, weil der SVN an diesem Abend in der Defensive, abgesehen vom Gegentreffer in der ersten Halbzeit, einen ganz soliden Job machte. Somit blieb es nach 90 Minuten beim auch in dieser Höhe verdienten 4:1 (3:1).

Um mit seinem Team auch ja pünktlich auf der Werther Kirmes erscheinen zu können, hatte Trainer Knust die Spielterminierung der Dritten Mannschaft zur Chefsache erklärt und das Match extra vom Samstagabend auf den Samstagnachmittag vorverlegt. Doch vor der Hütten-Party wollten sich die Jungs um Kapitän Felix Hause selbst noch einen Grund zum Feiern verschaffen und einen Heimsieg gegen den FC Eintracht Eitelborn einfahren. Obwohl die Gäste aus dem Westerwald personell leicht gebeutelt anreisten, gingen sie aufgrund des bisherigen Rückrundenverlaufs und der Tabellenkonstellation als Favorit ins Rennen. Auf Werther Seite griff Trainer Knust ganz tief in die Trick-Kiste und beorderte Stephan Brinckmann aus der Abwehr auf die Spielmacher-Position. Primäre Aufgabe: Lange Bälle per Kopf auf die schnellen Spitzen Müller und Jung verlängern! Der Schachzug zeigte von Beginn an Wirkung. Der SVN zeigte sich hochmotiviert und bestens eingestellt, kam gegen den FCE gut in die Zweikämpfe und durch eben beschriebenen Standard-Spielzug zu ersten Möglichkeiten. Zunächst sprang aber nichts Zählbares dabei heraus. Defensiv standen die Blues wie eine Bank, sodass sich die Werther Mannen vorne in aller Ruhe nach und nach dem Führungstreffer annähern konnten. Und dieser fiel dann auch, quasi mit dem Halbzeitpfiff: Stephan Brinckmann und Matthias „Nitsch“ Klöckner glänzten bei einem Einwurf mit blindem Verständnis, es folgte ein gefühlvoller Lupfer über die Viererkette der Eintracht und der eiskalte Abschluss von Dennis Müller zum 1:0 (45.). Mit dem Tor im Gepäck traten die Blues sodann den Gang in die Katakomben an, wo sie sich gegenseitig darauf einschworen, die Führung in der zweiten Hälfte mit allen Mitteln zu verteidigen. Dabei musste Knust auf seinen bis dahin starken Rechtsaußen Christof Klöckner verzichten, der vorzeitig zum Trommelspielen auf den Kirmesplatz abkommandiert wurde. Für ihn kam Julian Muth in die Begegnung. Zudem feierte Jens Mages nach langer Verletzungspause sein Comeback im Werther Trikot. Auch in den zweiten 45 Minuten blieb der Tabellenvierte aus Eitelborn spielerisch ideenlos gegen eine kompakt stehende Insel-Abwehr, einzig durch Standardsituationen kamen sie hin und wieder zu Strafraum-Szenen, bei denen Goalie Benny Wiemer jederzeit ein verlässlicher Rückhalt für seine Farben war. Mit fortschreitender Spieldauer setzten die Gäste auf die Brechstange, agierten teils mit vier, fünf Mann in vorderster Angriffsreihe. Doch die Werther Mauer hielt Stand, vor Allem, weil die Manndecker Jan Bähner und Rico Klöckner einen Sahne-Tag erwischt hatten und nahezu jeden Zweikampf für sich entscheiden konnten. Vorne zog der SVN nun sein gefürchtetes Konterspiel auf, Mages hatte die Vorentscheidung nach tollen Einzelaktionen gleich zwei Mal auf dem Schlappen. Den Knockout markierte dann aber Martin Jung, der in der Nachspielzeit mit dem 2:0 (90.) endgültig für Bier-Laune sorgte.

Im Abstiegskampf in der Damen-Bezirksliga Mitte konnten die SVN-Ladies zuletzt auswärts den direkten Konkurrenten Rot-Weiß Koblenz bezwingen, nun sollte am Samstagabend auf heimischem Grund auch gegen die starke SG Emmelshausen etwas Zählbares her. Bei diesem Vorhaben konnte Spielertrainerin Arzu Teke auf einen breiten Kader bauen. Die rote Kampfbahn war zuvor von der Dritten Mannschaft standesgemäß umgepflügt worden, für einen echten Fight nach Werther Manier war also alles angerichtet. Und die Partie war keine zehn Minuten alt, da hallte der erste Paukenschlag über die Südspitze: Martina Erbar hatte sich aus der zweiten Reihe ein Herz genommen und die Kugel sehenswert per Distanzschuss zum 1:0 in die Maschen gezimmert (8.). Vom frühen Führungstreffer beflügelt, rannten die Blues weiter auf den Emmelshausener Kasten an und verpassten es, schnell das 2:0 nachzulegen. Auf der Gegenseite kam eine SG-Angreiferin in der ersten nennenswerten Offensiv-Aktion der Gäste im Strafraum zu Fall – Elfmeter! Torhüterin Linda Stein ahnte die Ecke, war gegen den platzierten Schuss jedoch trotzdem machtlos (21.). Vom 1:1-Ausgleichstreffer unbeeindruckt, zogen die Insulanerinnen weiter ihr Ding durch und belohnten sich noch vor dem Pausenpfiff mit der erneuten Führung. Winter-Neuzugang Manuela Eggert markierte das 2:1 für den SVN nach 39 Spielminuten. Verdient! Auch im zweiten Durchgang dominierten die Hausdamen das Geschehen auf der Südspitze, lieferten läuferisch und kämpferisch eine tolle Vorstellung ab und kamen besonders über den linken Flügel und in Person von Manuela Schwarz immer wieder gefährlich in die Offensive. Ein dritter Treffer sollte dem SVN an diesem Tag aber nicht mehr gelingen, obwohl dieser nicht nur möglich sondern auch dem Spielverlauf entsprechend gewesen wäre. Nötig war er am Ende nicht, da die Hintermannschaft um Tessa Portugall sicher stand und keinen weiteren Treffer von Emmelshausen mehr zuließ. So gewannen die blau-weißen Damen etwas überraschend, aber hochverdient mit 2:1 gegen die SG und sind pünktlich zum Saisonendspurt weiter auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt.

An Kirmes-Sonntag empfing die Erste Mannschaft den SV Untermosel. Nach der Pleite in der Vorwoche bei der Spvgg Bendorf bauten die Coaches Schmidt und Süßmeyer ihre Startelf um. In der Defensive begannen vor Keeper Dennis Linde Phillipp Wasserburger, Marcel Smock, Dominik Schmengler und Yannick Rendgen. Auf „der Sechs“ agierte Jan Weeser, die Vierer-Offensivkette bildeten Matthes Stein, Christoph Lau, Christian Groß und André Friedrich. Die alleinige Spitze war Florian Ebert. Verzichten musste Schmidt auf Top-Torjäger Jannis Fröhlich, der krankheitsbedingt das Bett hütete. Rein in die Partie: Der SVN war nach den zuletzt vielen Gegentoren auf Sicherheit bedacht, zeigte sich konzentriert und in seiner Grundordnung gegen den starken SVU-Angriff gefestigt. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, sodass es zur Pause folgerichtig mit einem 0:0 in die Kabinen ging. In der zweiten Hälfte spielten die Blues weiter taktisch sehr diszipliniert und ließen die Gäste nur selten gewähren, besonders die Außenverteidiger Wasserburger und Rendgen machten einen super Job im Duell mit den flinken Außenstürmern. Die Mannschaften neutralisierten sich in einer ereignisarmen und ruhigen Partie gegenseitig, bevor das Match hitzig wurde. Untermosel beging in einer nun von beiden Seiten härter geführten Begegnung gleich zwei glasklare Tätlichkeiten und konnte sich glücklich schätzen, am Ende lediglich mit einer gelb-roten Karte davon gekommen zu sein. Sportlich gesehen blieb es beim torlosen Unentschieden. Der SVN zeigte sich gut organisiert und hätte mit etwas mehr Präzision im letzten Angriffsdrittel möglicherweise mehr als nur einen Punkt mitnehmen können. So ging das Remis unter dem Strich in Ordnung.

Hier die kommenden SVN-Aufgaben im Überblick:

Kreisliga D Herren, SG Augst II – SVN III, Mittwoch 20.04.2016, 19:30 Uhr
Kreisklasse A-Jugend, SVN – JSG Augst, Samstag 23.04.2016, 17:00 Uhr
Kreisklasse B-Jugend, SVN – JSG Immendorf II, Samstag 23.04.2016, 18:45 Uhr
Kreisliga A Herren, RW Koblenz II – SVN I, Sonntag 24.04.2016, 11:00 Uhr
Kreisliga C Herren, TuS Immendorf II – SVN II, Sonntag 24.04.2016, 11:00 Uhr
Bezirksliga Damen, VfR Niederfell – SVN, Sonntag 24.04.2016, 15:00 Uhr
Kreisliga D Herren, TV Mülhofen II – SVN III, Sonntag 24.04.2016, 17:00 Uhr

Come on Blues!