Seniorenspielbetrieb: Reserve-Teams siegen, Erste lässt Federn

Dritte Mannschaft schlägt Eitelborn mit 3:1  –  „Zwote“ siegt auswärts in Immendorf

Gemischte Gefühle beim SVN. Die Dritte Mannschaft konnte zuhause einen überraschenden Heimsieg gegen Eintracht Eitelborn einfahren, die „Zwote“ machte im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga C ebenfalls ihre Hausaufgaben und kam in Immendorf zu einem verdienten Auswärtserfolg. Nicht so gut lief es für die Erste Mannschaft um Capitano Marcel Smock. Nachdem etliche Chancen liegen gelassen wurden, musste sich die Werther Jungs letztendlich mit 1:2 einem effizienten SV Untermosel geschlagen geben.

Samstagabend ist Dritte-Mannschaft-Abend, so war es auch am vergangenen Wochenende. Vor einer schönen Kulisse von rund 60 Zuschauern empfingen die Jungs von Coach Michael Knust die Eintracht aus Eitelborn, die bis dato ein bärenstarkes Kalenderjahr 2015 gespielt und zuletzt sogar das Spitzenteam aus Sayn geschlagen hatte. Dennoch, die Blues waren heiß auf einen schönen Fight auf der roten Kampfbahn und konnten zudem auf die Unterstützung der Oldies Sascha Oestreich und Marco Groß vertrauen. Im Tor stand wie gewohnt Martin Jung, die Abwehr bildeten die Werther Originale Felix Hause, Jan Bähner und Matthias Klöckner. Davor agierten Kapitän Weidel sowie Stefan Ferdinand auf der Doppelsechs. Oliver Schmengler und Kevin Klanert besetzten die Außenbahnen und flankierten damit Spielmacher Oestreich, der die Bälle auf die Spitzen Sterle und Groß verteilen sollte. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, die von Beginn an ein hohes Tempo gingen und in ihrem Angriffsspiel viel rotierten. Damit hatten die Sechsunddreißiger zunächst ihre liebe Not, klare Torchancen für die Eintracht blieben jedoch trotzdem aus, weil die Werther eng am Mann standen und ihre Zweikämpfe gut führten. Mit Fortverlauf der Begegnung wurden die blau-weißen Hausherren mutiger. Sterle und Groß verbuchten die ersten guten Möglichkeiten für den SVN. Die Spielanteile kippten jetzt – die Blues waren dran! Spätestens in einer weiteren gefährlichen Szene hätte Groß nun für die Führung sorgen müssen, vergab jedoch knapp nachdem er versucht hatte, den gegnerischen Keeper auszutanzen. Dann machte es Sterle besser: Er profitierte von einem Abstimmungsfehler in der Eitelborner Abwehr, tauchte plötzlich völlig frei vor dem Gehäuse auf und ließ sich nicht zwei Mal bitten. 1:0 für den SVN (40.). Bis zur Pause ließen sich die Werther Jungs die Führung nicht mehr nehmen. Trainer Knust war zufrieden mit seiner Truppe, mahnte in den Katakomben aber zur Achtsamkeit. Seine Sorgen sollten unbegründet bleiben, denn seine Sechsunddreißiger knüpften nach Wiederanpfiff nahtlos an die gute Leistung des ersten Durchgangs an: Durch hohe Laufbereitschaft, kompromissloses Zweikampfverhalten und ein starkes Teamplay machten sie es dem eigentlichen Favoriten aus dem Westerwald so richtig schwer auf der altehrwürdigen Südspitze. Die Eintracht verlor zusehends die Lust am Spiel und hielt sich immer mehr mit Lamentieren und Reklamieren auf, worauf der gut leitende Referee Yildiz aber zu keiner Zeit einging. Die Gäste hatten in der Folge Glück, dass Groß’ Kopfball das Gehäuse und damit die Vorentscheidung nur knapp verfehlte. Auf der Gegenseite versuchte Eitelborn nun, da gegen die massiv verteidigende SVN-Defensive aus dem Spiel heraus nichts ging, über Standards zum Erfolg zu kommen. So kamen sie durch Kapitän Blaufuß zu ihrer besten Gelegenheit, Schlussmann Martin Jung parierte jedoch fantastisch und hielt die Führung fest. Mitten in der besten Phase der Eintracht versetzte Groß dann nach einem tollen Schmengler-Freistoß die Südspitze mit seinem Kopfballtor zum 2:0 in Ekstase (72.). Doch Eitelborn gab nicht auf: Guter Angriff über den rechten Flügel, flache Hereingabe, ein Werther Libero fälscht unglücklich ab – Anschlusstreffer (83.)! Sollte es tatsächlich noch einmal spannend werden auf der Kampfbahn? Die Antwort auf diese Frage gaben die Blau-Weißen postwendend. Ein weiterer feiner Standard von Oli Schmengler fand die Rummel von Oestreich, der auf den aufgerückten Manndecker Matthias „Nitsch“ Klöckner querlegte, sodass dieser nur noch per Kopf zum 3:1 abstauben musste (86.). Knust wechselte nun durch und brachte Andy Koch, Thomas Schwarz und Yannick Schumacher für Schmengler, Sterle und Groß. Mit diesen frischen Kräften hatten die Blues in der Schlussphase keine Mühe mehr, den verdienten Heimsieg über die Bühne zu bringen. Glückwunsch SVN, zu Hause eine Macht!

Ähnlich gut lief es für die Zweite Mannschaft vom Trainergespann Luckei/ Kaul. Nach einem Sieg (3:1 gegen Untermosel II) und einer Niederlage (0:1 in Metternich) in der englischen Woche wollten die Jungs um Capitano Meiky Herzig am Sonntagmorgen in Immendorf mit einem Dreier wieder einen Schritt in Richtung des vorläufigen Klassenerhalts machen. Für dieses Vorhaben standen Luckei fast alle Spieler zur Verfügung. Die Blues begannen hochmotiviert und zeigten vom Anstoßpunkt weg, dass an diesem Tag mit ihnen zu rechnen war. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit etwas Übergewicht an Spielanteilen für den SVN trennten sich beide Parteien mit einem torlosen Remis. Doch die Sechsunddreißiger waren auf mehr als einen Zähler aus und erhöhten mit Wiederanpfiff ihr Engagement. Der Lohn sollte nicht lange auf sich warten lassen: Jonas „Knick“ Weber netzte zur verdienten Werther Führung ein. Doch damit nicht genug, der SVN ruhte sich nicht auf dem 1:0 aus und blieb am Drücker. Die logische Konsequenz war das 2:0 durch Kreativposten Steven Gerstenberg, der auf ungewöhnliche Weise mit seinem ansonsten schwachen rechten Fuß den Immendorfer Keeper überwand. Damit sollte alles klar sein, oder? Mit Nichten! Die heimische TuS steckte ihrerseits nicht auf und kam zum etwas überraschenden Anschlusstreffer. Clemens Caspers war’s egal, er blieb cool und ließ durch sein Tor zum 3:1 erst gar keine unnötige Hektik aufkommen. Somit stand am Ende nach einem der besten Auftritte der „Zwoten“ im Jahr 2015 ein mehr als verdienter Auswärtssieg zu Buche. Jetzt gilt es, am kommenden Sonntag zuhause gegen den Tabellenletzten Dieblich nachzulegen und den Klassenerhalt mit einem Sieg nur noch zur Formsache zu erklären. Come on, SVN!

Die Reserve-Teams hatten also ebenso wie die Damenmannschaft der Blues gewonnen, nun war es an der Ersten Mannschaft das blau-weiße Wochenende zu veredeln. Auf der Südspitze empfing die Brace-Elf den SV Untermosel. Im Tor gab Keeper Dennis Linde nach langer Verletzungspause sein Comeback in der Ersten Mannschaft, zudem rückte der wiedergenese Sascha Nobel für Youngster Marcel Kaul in die Startformation. Rein in die Partie. Der SVN trat in der Anfangsphase dominant im Stile einer selbstbewussten Heimmannschaft auf und drängte schnell in Richtung des gegnerischen Tors. Trapp und Nobel tasteten sich in den Strafraum der Gäste vor, konnten erste Gelegenheiten aber nicht in Zählbares ummünzen. Die Blau-Weißen machten eine gute Begegnung, ließen den Ball schön zirkulieren, kamen vor Allem über Außen immer wieder zu gefährlichen Szenen. Das Einzige, was in der ersten Halbzeit fehlte, war ein verdienter Führungstreffer. Auf der Gegenseite blieb Untermosel gegen eine kompakt stehende SVN-Defensive blass. Als alles schon auf ein torloses Remis zur Halbzeit hindeutete, schlugen die Insulaner zur Freude der zahlreichen Zuschauer doch noch zu: Jannis Fröhlich schraubte sich im Anschluss an eine Standardsituation am höchsten und nickte zum 1:0 ein (38.). Pause. Auch im zweiten Durchgang blieben die Blau-Weißen zunächst spielbestimmend. Zehn Minuten waren absolviert, da packte Fröhlich bei einem Freistoß aus gut und gerne 25 Metern den Hammer aus, Untermosels Schlussmann parierte glänzend. Der SVN erarbeitete sich weiter gute Chancen, verpasste aber die frühzeitige Vorentscheidung durch eine teils sträfliche Chancenverwertung. So kam es, wie es kommen musste: Schlechter Pass im Aufbauspiel, kapitaler Fehler, ein Gästeangreifer spritzt dazwischen und lässt Linde im Eins-gegen-Eins keine Chance – 1:1 (69.)! Und keiner wusste wirklich, warum. Doch es wurde noch bitterer für die Werther Mannen, denn rund zehn Minuten vor dem Ende konnten sie eine Freistoß-Flanke nicht konsequent klären, Untermosel erschien zum zweiten Mal gefährlich im SVN-Sechzehner und schlug auch gleich zum zweiten Mal zu (82.). 1:2 aus blau-weißer Sicht. In der gesamten Schlussphase präsentierten sich die Insulaner zu ideenlos und zu geschockt, um das Ruder nochmal rumreißen zu können. Letztendlich entführten eiskalte Moselaner drei Punkte von der Insel, den Spielern der Blues stand die riesige Enttäuschung über den verpassten Heimsieg deutlich ins Gesicht geschrieben. Kopf hoch, Männer!

Hier die kommenden Begegnungen im Überblick:

Kreisliga B-Jugend    SVN – FSV Lahnstein        Samstag, 18.04.15, 13:00 Uhr
Kreisliga C Herren    SVN II – SG Dieblich II        Sonntag, 19.04.15, 11:00 Uhr
Kreisliga A-Jugend    SVN – FSV Lahnstein        Sonntag, 19.04.15, 13:00 Uhr
Kreisliga A Herren    RW Koblenz II – SVN I        Sonntag, 19.04.15, 11:00 Uhr
Kreisliga D Herren    SV Sayn – SVN III        Sonntag, 19.04.15, 14:30 Uhr