Deutlicher 5:1 Heimerfolg gegen die Hafenstädter – Castillo Ballester trifft doppelt
Nach zuletzt zwei klaren Niederlagen gegen den TuS Niederberg (0:4) und den SV Untermosel (0:3) empfing die Erste Mannschaft des SVN am Sonntag den noch punktlosen Tabellenletzten aus Bendorf auf der Südspitze. Erfreulicherweise konnte das Trainerteam um Chefcoach Lars Johannsen dabei nach schwierigen Wochen wieder auf eine vernünftige Personaldeckezurückgreifen. Im Tor begann Tom Strick, die Viererkette bildeten Luca Karbaum, Steven Gerstenberg, Kapitän Marcel Smock und Luca Mohr. Davor agierte Spielmacher Christoph Lau auf derAchterposition. Auch im Mittelfeld setzte der SVN auf eine Viererreihe mit Sebastian Kretz, Nenad Lazarevic, Robin Meyer und Alex Castillo Ballester. In der Spitze sollte Leon Hause die Bälle festmachen und verteilen. Auf der Bank boten sich mit Yannick Rendgen, Tim Felber, Oliver Kesselheim, Kebrom Nuguse und Lars Johannsen selbst durchaus gute Wechseloptionen.
Bei herrlichem Sonnenschein und einer schönen Kulisse von gut 150 Zuschauern fanden die Blues gut in die Begegnung und durften auch gleich früh jubeln: Lazarevic wollte den Ball von Linksaußen in den Strafraum hebeln, doch seine Hereingabe senkte sich über seine Mit- und Gegenspieler hinweg auf direktem Wege ins lange Eck (8.). Guter und wichtiger Auftakt gegen einen Gegner, gegen welchen sich die Hausherren trotz der Platzierung ein schwieriges Match prognostiziert hatten. Diese Annahme bestätigte sichauch, denn das Schlusslicht zeigte Moral und schlug nur fünf Minuten später zurück. Gökhan Vural wurde zentral angespielt und konnte das Leder nach schneller Drehung platziert im unteren linken Toreck versenken (13.). Die Partie war nun ausgeglichen, gespickt mit kleineren Nickligkeiten im Mittelfeld. Torchancen für die Gäste blieben aber Mangelware, da sich die Werther Defensive um einen bärenstarken Marcel Smock in der Innenverteidigung sattelfest zeigte. Und vorne sorgte die Entdeckung des Spätsommers für Furore: Der Spanier Alex Castillo Ballester – wunderbar in Szene gesetzt von Hause – überwand nach kurzem Antritt den Keeper zum 2:1 (25.). Der SVN blieb nun am Drücker. Hause stibitzte dem Bendorfer Schlussmann auf der Strafraumlinie das Spielgerät und wurde von diesem anschließend umgerissen, als dieser nur noch hätte einschieben müssen. Zur Verwunderung der Werther Zuschauer zeigte der Referee jedoch weder auf den Punkt noch dem Torhüter für seine Notbremse den fälligen roten Karton, sondern entschied lediglich auf Freistoß und gelb. Mindestens fragwürdig. Der ruhende Ball brachte nichts ein und so blieb es zur Pause beim 2:1. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zunächst die tonangebende Mannschaft und die Sechsunddreißiger hatten Glück, dass Bendorf nur den Pfosten traf und nicht auf Remis stellte. Die 15 unruhigen Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit überstand der SVN so ohne Gegentreffer und zeigte sich dann nach einer Stunde eiskalt. Der gerade eingewechselte Yannick Rendgen erlief im Vollsprint einen Ball hinter der gegnerischen Abwehrreihe und hatte dann trotz seines hohen Tempos die Technik, platziert zum 3:1 einzuschieben (60.). Nur wenige Minuten später hätte er nach wunderbarer Vorarbeit des sehr fleißigen Hause sogar den Doppelpack schnüren können, verfehlte aber mit seinem direkten Abschluss das Gehäuse. So blieb das nächste Tor einem anderen Joker vorbehalten: Comebacker Tim Felber stand nach einer Ecke von Karbaum goldrichtig und nickte aus zentraler Position zum 4:1 ein (75.). Bemerkenswert, dass die Gäste trotz des nun deutlichen Spielstands weiterhin Charakter zeigten und versuchten, die Werther Defensive zu beschäftigen. Doch auch der SVN ließ nicht locker und kam in Person von Castillo Ballester gar zum 5:1 (79.), welcher damit seinen siebten Treffer im vierten Pflichtspieleinsatz für die Blues und zugleich den Endstand markierte. Salud!
Mit dieser soliden Leistung konnte die Johannsen-Elf den wichtigen dritten Saisonsieg verbuchen und den Abstand auf die unteren Tabellenregionen vergrößern. Am kommenden Sonntag steht gleich das nächste Heimspiel auf dem Programm, wenn die Blau-Weißen die aktuell wenig konstanten Gäste vom SV Anadolu auf der Südspitze empfangen. Mit der Unterstützung von vielen Werther Zuschauern im Rücken ist auch hier etwas Zählbares drin. Glückauf, SVN!
Marcel Smock und Steven Gerstenberg mit dem Spielballsponsor Volker Schmengler (Mitte). Vielen Dank für die Unterstützung!
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