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Seniorenspielbetrieb: Erste Mannschaft fährt bei der SG Augst zweiten Saisonsieg ein

Startelf-Debütant Oliver Kesselheim stellt mit seinem Führungstor die Weichen

Die letzten drei Spieltage liefen durchwachsen für die Mannen von Lars Johannsen: Zunächst hagelte es auswärts zwei ordentliche Klatschen bei Anadolu Koblenz und der SG Waldesch (1:5 und 2:5), dann zeigte das Team am vergangenen Spieltag nach einem zwischenzeitlichen 0:3 zuhause gegen die Reserve von Rot-Weiß Koblenz eine überragende Moral und erkämpfte sich schlussendlich noch ein 3:3-Remis. Neben einem Eigentor sorgten hier die Routiniers Lau und Lazarevic mit ihren Treffern für den Punktgewinn. Nun sollte am Sonntag beim Gastspiel in der Augst gegen die noch punktlosen Westerwälder wieder ein Sieg her.

Das Trainergespann um Lars Johannsen hatte neben dem Langzeitverletzten Steven Gerstenberg zwar den ein oder anderen angeschlagenen Spieler im Kader, konnte aber auf eine breite und gute Auswahl zurückgreifen. Im Tor begann Tom Strick. Vor ihm feierte Oliver Kesselheim (em Klötzje seijne) sein Startelf-Debüt, er bildete zusammen mit Tim Felber, Luca Karbaum und Nicolai Rau eine sehr junge Viererkette. In der Mittelfeldzentrale waren Christoph „Ossi“ Lau und Co-Trainer Nenad Lazarevic für den Takt verantwortlich, über die Außen kamen Yannick Rendgen und Marcel Kaul und vorne stürmte Robin Meyer neben Leon Hause. Junge und mutige Aufstellung! Rein in die Partie: Der SVN fand gut ins Spiel und erarbeitete sich erste Torchancen. Besonders über Rendgen wurde es immer wieder gefährlich, zwei messerscharfe Hereingaben von links wurden im Zentrum nur um Zentimeter verpasst. Doch auch die SG Augst kam in der Folge immer wieder überfallartig in die Gefahrenzone – konterte quasi früh im eigenen Stadion – sodass Keeper Strick gleich mehrfach sein Können unter Beweis stellen musste. Dann sorgte eine Verletzung von Rau für Stirnrunzeln im gut gefüllten Gästeblock, die Coaches waren frühzeitig zur Rotation gezwungen: Schmengler kam aufs Feld und rückte in die Innenverteidigung, Felber vor ins Mittelfeld und Rendgen auf Außenverteidiger. Nach einer knappen halben Stunde dann ergaunerte Lazarevic für die Sechsunddreißiger einen Freistoß auf dem rechten Flügel. Linksfuß Karbaum zog das Leder stramm Richtung Tor in den Sechzehner, wo der Keeper den Ball an die Strafraumgrenze faustete. Dort stand Debütant Oli Kesselheim goldrichtig und setzte die Kugel mit einem Wahnsinnskopfball aus 16 Metern über Freund und Feind hinweg unter die Latte (28.). Traumeinstand und das verdiente 1:0 für die Werther. Bis zur Pause gestaltete sich das Match offen, ohne die ganz großen Torchancen. Einzig Kaul wurde quasi mit dem Halbzeitpfiff vom starken Lau noch einmal glänzend in Szene gesetzt und überwand den herauseilenden Schlussmann mit einem sehenswerten Heber – hauchdünnes Abseits! Nach dem Seitenwechsel blieb der SVN weiter am Drücker und drängte auf einen vorentscheidenden zweiten Treffer. Zunächst scheiterte Lazarevic noch mit einem tollen Freistoß aus zentraler Position am Torhüter. Dann behauptete Rendgen einen Ball stark auf der Grundlinie und bediente in der Mitte den baumlangen Hause, der sich hochschraubte und wuchtig zum 2:0 für die Blau-Weißen einnickte (54.). Im weiteren Verlauf ließen die Gäste vom Werth nach, die Hausherren kämpften sich zurück in die Partie. Es entwickelte sich ein Kick & Rush, in welchem sich die Gäste nun immer mehr dem Anschlusstreffer näherten. In der 68. Minute war es schließlich Görg, der auf der Außenbahn einen Ball erlaufen und dann aus halblinker Lage ins lange Eck zum 2:1 einnetzen konnte. Es wurde nochmal spannend im Eitelborner Augst-Stadion, denn die Westerwälder witterten spätestens jetzt Morgenluft. Wirklich zwingende Chancen konnten sie aber nicht mehr erarbeiten. Insbesondere Schmengler und Karbaum machten in der Werther Innenverteidigung einen klasse Job und hielten die Reihen geschlossen. Auf der anderen Seite ergaben sich nun Räume für schnelle Gegenstöße. So war es in der Nachspielzeit Joker Yannick Bach, der eiskalt konterte, den Goalie vernaschte und mit seinem 3:1 den Sack endgültig zumachte (90. + 3).

Ein hinten raus doch etwas mühsamer, aber mit Blick auf das Chancenverhältnis absolut verdienter Auswärtssieg der Blues, die sich nun mehr nach fünf Spieltagen im guten Tabellenmittelfeld der Kreisliga A Koblenz festgesetzt haben. Am kommenden Sonntag kommt der TuS Kettig auf die Werther Südspitze, Anstoß ist zur Prime Time um 14:30 Uhr (Eintrittskarten werden nicht benötigt). Morgens um 11:00 Uhr empfängt die „Zwote“ im Derby den noch ungeschlagenen FC Urbar II. Und den Auftakt ins Heimspielwochenende macht bereits am Samstagabend um 18:30 Uhr das SVN-Team der Stunde: Mit einer breiten Brust aufgrund von 5 Siegen aus 5 Spielen erwartet die Dritte Mannschaft von Ralf Rau und Thorsten „Gütschow“ Groß den FC Urbar III zu einem weiteren Lokalduell unter Flutlicht auf dem altehrwürdigen Hartplatz. Alle Teams freuen sich auf die Unterstützung zahlreicher Zuschauer! Come on Blues!