Die Vorraussetzungen für das Spiel der Reserve in Moselland konnten unterschiedlicher nicht sein. Die Sportfreunde aus Moselland belegten nach drei Siegen und 26 zu 0 Toren unangefochten den Platz an der Sonne in der Kreisliga C. Die Luckei-Elf wartete hingegen immer noch sehnsüchtig auf das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison.

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Niederwerther Reserve erkämpft sich Punkt im Käfig

Die Vorraussetzungen für das Spiel der Reserve in Moselland konnten unterschiedlicher nicht sein. Die Sportfreunde aus Moselland belegten nach drei Siegen und 26 zu 0 Toren unangefochten den Platz an der Sonne in der Kreisliga C. Die Luckei-Elf wartete hingegen immer noch sehnsüchtig auf das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison.

Aufgrund der beruflich verhinderten Caspers und Haben sowie der Verletzungen von Gerstenberg und Manuel Stein war Coach Luckei gezwungen umzustellen. Back to the roots: es wurde wieder auf das Libero System umgestellt. Im Tor begann der genesene Weber. Vor ihm spielten Christian „Naldo“ Ohlef zusammen mit den Manndeckern Herzig und T. Stein. Davor sollten die Sechser Bähner, A. Ohlef und Rödig die Räume im Zentrum eng halten und den Flügelflitzern Müller und Kesselheim den Rücken frei halten. Im Sturm agierte Calamusa zusammen mit Friedhofen.

Man war gewarnt vor der starken Offensivabteilung der Sportfreunde und die Inselelf wollte an die starke zweite Halbzeit gegen Untermosel anknüpfen um nicht ganz den Boden unter den Füßen zu verlieren. Als primäres Ziel galt es erst einmal hinten sicher zu stehen, den Ball vom eigenen Tor fern zu halten und über die schnellen Außen Nadelstiche auf den gegnerischen Kasten zu setzen. Nach zwei Minuten Spielzeit war es dann schon soweit und Schnapper Weber musste das erste Mal hinter sich greifen, da die blaue Hintermannschaft noch im Tiefschlaf verweilte und im Mittelfeld die entscheiden Zweikämpfe verloren wurden. Wer aber nun glaubte, dass sich der Inseltrupp seinem Schicksal ergab wurde schnell eines Besseren belehrt. Ab nun an kannte man nur noch einen Weg und der hieß gegnerisches Tor!

Immer wieder suchte man Friedhofen auf den Außen, der einen sehr schmerzvollen Nachmittag erlebte, denn nach jedem Anspiel an den agilen Stürmer gab es vom Verteidiger direkt einen vor die Hölzer. So ergaben sich reihenweise Freistoßchancen rund um den gegnerischen Strafraum die aber leider ungenutzt blieben. Die einzelnen Moselländer Angriffsbemühungen erstickte man im Keim und da ein Umschaltspiel der Hausherren so gut wie gar nicht stattfand, ergaben sich Räume für die an diesem Tage sehr starken Außen Müller und Kesselheim, die regelmäßig die Hintermannschaft der Gastgeber auf wirbelten. Nach einem Eckball von Calamusa die erste dicke Chance für die Blues: Bähner schraubte sich im Strafraum am höchsten und zwang den Gästekeeper zu einer Glanzparade auf der Linie. Die Werther drängten nun auf den Ausgleich. Wieder Eckball von Calamusa, diesmal war es C. Ohlef der den Luftzweikampf für sich entschied und mit einem wuchtigen Kopfball den Querbalken des Gästetores zum Beben brachte. Man erspielte sich nun munter weiter gute Einschussmöglichkeiten aber scheiterte immer wieder am gegnerischen Keeper. Dann war Halbzeit, die Moselländer bekamen Zeit zum Durchatmen und Coach Luckei bestimmte die Marschroute der blau-weißen für die zweiten 45 Minuten.

Die Sportfreunde kamen etwas besser aus der Kabine und versuchten der Elf von der Insel ihr Spiel aufzuzwingen. Die blau-weißen nahmen das Ganze unbeeindruckt zur Geltung und legten den Vorwärtsgang wieder ein. Ein langer Ball auf Calamusa, er dribbelt in den 16er legt sich den Ball am Keeper vorbei, der mit den Armen an den Beinen von Calamusa, er fällt. Aber wer mit einem Pfiff des Schiedsrichters gerechnet hatte, wurde eines Besseren belehrt: es gab Abstoß. Aber der Sturmlauf der Reserve ging weiter. Nun wurde der eingewechselte Becker im Strafraum frei gespielt, auch dieser wird zu Fall gebracht und wieder kein Pfiff. Es ging also weiter, der Wille war für jeden Beteiligten spürbar und eigentlich war die Zeit schon längst gekommen, in der man für die starke Leistung mit einem Tor belohnt werden musste. So kam es dann auch in der 75 Minute. Ein Befreiungsschlag der Niederwerther landete bei Calamusa, der wieder nur durch ein Foul gestoppt werden konnte und diesmal blieb dem Spielleiter nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen. Elfmeter für blau-weiß! Enzo legte sich den Ball zurecht und Tor. Die Erleichterung war groß, aber bis jetzt war noch nichts gewonnen. Denn die Moselländer kamen noch mal zurück und machten Druck, doch auch die restlichen Minuten hielt man souverän dagegen und man konnte den ersten Punkt der Saison verzeichnen.

Eine Leistung auf die man aufbauen kann, denn jeder Werther zeigte an diesem Nachmittag Herzblut und Kampfgeist. Wenn man in Zukunft so eine couragierte Leistung über 90 Minuten abruft, wird es für jedes Team schwer gegen blau-weiß Punkte zu holen.

Im Einsatz waren: Jens Weber, Christian Ohlef, Michael Herzig, Tobias Stein, Björn Bähner, Oliver Rödig, Andreas Ohlef, Dennis Kesselheim, Dennis Müller, Enzo Calamusa, Michael Friedhofen, Dustin Becker, Tim Frederick Gotthard, Dennis Stein, Oliver Schmengler, Steven Gerstenberg, Coach Basti Luckei sowie Betreuer Marc Keßelheim.

Bericht: B. Bähner