Erste Mannschaft: Zwei weitere Pleiten bestätigen Negativtrend

Blues unterliegen Augst und Untermosel – Drei Niederlagen in Folge

Eine bittere englische Woche liegt hinter der Ersten Mannschaft des SVN. Nach dem 1:3 gegen Anadolu Koblenz verloren die Sechsunddreißiger auch zuhause gegen Augst und auswärts in Kobern-Gondorf. Drei Niederlagen in Folge stehen somit aktuell für eine schwarze Serie.

Im Nachholspiel gegen Augst musste Robert Brace auf Marco Bernardy und Clemens Caspers verzichten. Auf dem altehrwürdigen Hartplatz vertraute der SVN-Coach in der Defensive auf eine Dreierkette mit Granic in der Rolle des zentralen Abwehrchefs. Im Scheine des Flutlichts begann das Spiel vor knapp 100 Zuschauern verheißungsvoll für die Gastgeber. Gute Aktionen durch die Werther kennzeichneten die Anfangsphase und in Person von Christian Groß belohnten sich die Sechsunddreißiger für ihr frühes Engagement: Einen abgefälschten Distanzschuss von Fröhlich konnte der Augster Schlussmann nicht abfangen, Groß spritzte dazwischen und nickte zum 1:0 ein (11.). Doch wer jetzt glaubte, die Führung würde den Werthern Sicherheit geben, wurde schnell eines besseren belehrt. Quasi im Gegenzug konnte SVN-Keeper Linde noch fantastisch parieren, doch schon in der nächsten Szene kam Augst durch den bulligen Burbach zum Ausgleich (13.). In der Folge musste der SVN sich glücklich schätzen, nicht in Rückstand zu geraten. Linde rettete mehrmals hervorragend für seine Farben. Eine knappe halbe Stunde war absolviert, als die Gäste über einen Standard und einen Volley von Companioni-Diaz doch zur verdienten Führung kamen. Einen Torwartfehler der SG Augst konnte der SVN nicht nutzen, um noch vor der Pause zum schmeichelhaften Ausgleich zu kommen. Die Seiten wurden gewechselt. Wie schon im vergangenen Heimspiel gegen Anadolu blieben die Blues eine Trotzreaktion schuldig. Im Verlauf der zweiten Halbzeit mussten die Insulaner froh sein, dass Augst nicht frühzeitig für klare Verhältnisse sorgte. Mehrfach scheiterten die Westerwälder an Linde und dem eigenen Unvermögen. Zum Ende hin wurde das Match immer hitziger, die ein oder andere Rudelbildung trieben Referee Hoffmann Schweißperlen auf die Stirn. Klare Torchancen für den SVN blieben weiterhin aus, sodass nach 90 Minuten ein verdienter Sieg für die SG Augst zu Buche stand.

Nur drei Tage später mussten die angeschlagenen Werther zum unbeliebten Auswärtsspiel zum SV Untermosel nach Kobern-Gondorf reisen. Gleich auf mehreren Positionen veränderte Brace seine Aufstellung im Vergleich zur Niederlage gegen Augst: Clemens Caspers, Nico Hamann und Matthias Stein rückten in die Startformation, während Dominik Schmengler erstmals in dieser Saison wieder im Kader stand und die Ersatzbank ergänzte. Verzichten musste Brace weiterhin auf Bernardy. Die Gastgeber kamen besser in die Begegnung, schon nach vier Minuten wurde es brandgefährlich im Hoheitsgebiet von SVN-Keeper Linde. Die erste Riesenchance konnte Untermosel jedoch nicht zur frühen Führung nutzen. In der Folge zeigten die Werther gute Ansätze und erarbeiteten sich die ein oder andere Möglichkeit, in Führung gingen allerdings die Hausherren. Lechner beförderte das Leder mit einem Distanzschuss zum 1:0 in die Maschen (20.). An diesem Zwischenergebnis sollte sich bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr ändern. Nach der Pause war der SVN wacher und erzielte durch Christian Trapp den Ausgleich (46.). Dem Treffer ging ein Torwartfehler voraus. Auf der Gegenseite konnte der SV Untermosel eine Großchance nicht nutzen, um den alten Abstand wieder herzustellen. Die Schlussphase brach an und Coach Robert Brace machte von seinen Wechselmöglichkeiten Gebrauch, unter anderem feierte Dominik Schmengler sein Comeback im SVN-Trikot. Ein Punktgewinn hätte den Sechsunddreißigern in ihrer schwierigen Situation sicherlich gut getan, doch der Koberner Kapitän Heizmann sorgte kurz vor Schluss für das 1:2 aus Werther Sicht (86.), sodass der SVN am Ende zum dritten Mal in Folge mit leeren Händen da stand.

Jetzt gilt es, die Köpfe frei zu bekommen und die Trainingswoche konzentriert und mit einer hohen Beteiligung anzugehen, um weiter am eigenen Spiel zu arbeiten. Aufgrund der Ausgeglichenheit der A-Klasse hält sich der Schaden durch die Negativserie augenblicklich noch in Grenzen, dennoch muss nun schleunigst eine Trendwende eingeläutet werden. Dazu könnte das kommende Pokalwochenende abseits des Liga-Alltags Gelegenheit bieten. Mit dem Tabellendritten der B-Klasse, Türkgücü Bendorf, wartet allerdings keine leichte Aufgabe auf die Blues.

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