Die zweite Mannschaft hat am vergangenen Sonntag das Auswärtsspiel beim FSV RW Lahnstein II für sich entscheiden können und ist damit auf den siebten Tabellenplatz vorgerückt. Die Personalsituation hatte sich gegenüber dem Sieg gegen Winningen nicht entspannt, sodass erneut Hilfe von Spielern der ersten und der dritten Mannschaft sowie von der A-Jugend benötigt wurde, die allesamt spielfrei hatten, um den Kader aufzufüllen.
Beim FSV RW Lahnstein II, der in der bisherigen Saison erst drei Punkte einfahren konnte, entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Wenig Schwung und viele Fehlpässe auf beiden Seiten prägten die Partie. Zwar hatte der SVN mehr Spielanteile, Chancen blieben aber zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Nach 26 Minuten wurde Yannik Rendgen in einem der wenigen guten Angriffe von Dennis Kesselheim steil geschickt, nutzte seinen Geschwindigkeitsvorteil, enteilte der Abwehr und legte vor dem Tor uneigennützig quer, sodass der eingelaufene Tobias Dott nur noch zur Führung einschieben musste. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen aber auch die Gastgeber immer besser ins Spiel. Torhüter Tom Strick parierte einmal aus kurzer Distanz und musste kurz vor dem Halbzeitpfiff sein ganzes Können aufbieten, um eine Direktabnahme über die Latte zu bugsieren. So blieb es bei der glücklichen, aber nicht gänzlich unverdienten Halbzeitführung gegen Lahnstein II, die im ersten Spielabschnitt besser spielten, als es die Tabellensituation zuvor vermuten ließ.
Kurz nach dem Seitenwechsel konnte die Heimmannschaft nach einem gut vorgetragenen Angriff den Ausgleich erzielen. Der Treffer gab den Lahnsteinern aber keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil: In der Folge zerfiel das Team in seine Einzelheiten und nichts lief mehr zusammen. Yannik Rendgen nutzte die Gunst der Stunde und seinen Freiraum in der gegnerischen Hälfte und traf mit einem satten Distanzschuss zur erneuten Führung für Blau-Weiß. Wenige Minuten später erhöhte Kapitän Björn Bähner mit einem direkten Freistoß aus gut und gerne 25 Metern auf 1:3, ehe sein Eckball in der darauffolgenden Situation mit freundlicher Unterstützung der Lahnsteiner Hintermannschaft ebenfalls den Weg in die Maschen fand. Der SVN hatte nun Blut geleckt und spielte ohne große Gegenwehr zielstrebig auf das Tor der Gastgeber. Mit schnellem Passspiel durchbrachen die Insulaner nun im Minutentakt die generische Abwehrkette und hatten Chance um Chance das Ergebnis höher zu schrauben. Basti Kretz mit einem Lattenknaller, Rendgen, nochmals Kretz und der eingewechselte Lars Johannsen vergaben die aussichtsreichsten Möglichkeiten, sodass der nächste Torjubel der zahlreich mitgereisten Niederwerther Fans erst in der 85. Spielminute erfolgen konnte. Johannsen bediente Sturmpartner Rendgen mustergültig, der aus kurzer Distanz einschob und damit seinen Doppelpack zum 1:5 Endstand schürrte.
Fazit: Auch, wenn Lahnstein die ersten 55 Minuten durchaus auf Augenhöhe agierte, gewinnt die „Zwote“ am Ende auch in der Höhe verdient mit 1:5. Möglich machte dies die fulminante Leistungssteigerung im letzten Spieldrittel, die Lust auf mehr macht. Vielleicht schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger TuS Neuendorf? Der Anpfiff auf der heimischen Südspitze erfolgt um 12 Uhr.
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