Doch der Reihe nach: Nach intensiver Vorbereitung hatte Coach Julian Urbas die Qual der Wahl und konnte auf einen vollen Kader mit hoher Leistungsdichte zurückgreifen. Es begann Tom Strick im Tor. Die Viererkette bildeten Steffen Gallus, Tobias Dott, Luca Karbaum und Samuel Dubale. Auf der Doppelsechs schnürte Trainer Urbas erstmals in einem Pflichtspiel die Schuhe für Blau-Weiß, neben ihm agierte Tim Felber. Auf den Außen sollten Luca Mohr und Yannik Rendgen für Wirbel sorgen. Karim Hassanin wurde im Angriff von Spielmacher Rene Fuhr unterstützt.
Der Matchplan geriet sehr früh ins Wanken, denn der Gast von der Karthause ging bereits nach vier Minuten mit der ersten Torchance in Führung. Der erste Ball hinter die Kette wurde nicht mit aller Konsequenz verteidigt, sodass Philip Hürter Nutznießer war und das Spielgerät in das verwaiste Tor einschieben konnte. Es entwickelte sich fortan eine Partie auf mäßigem Niveau mit vielen Abspielfehlern auf beiden Seiten, wenig Spielfluss und nahezu keinen Torchancen. Zwar erarbeiteten sich die Blues eine Reihe von Standards, richtige Torgefahr ging dabei aber nur einmal aus: Nach einer weiten Freistoßflanke von Kapitän Luca Karbaum aus dem Halbfeld fehlte Karim Hassanin nur ein Schritt, um dem Ball die entscheidende Wendung zu geben. So wurden die Seiten mit dem knappen Rückstand gewechselt. Robin Meyer ersetzte im zweiten Abschnitt Karim Hassanin. Am Spielverlauf änderte sich fortan zunächst aber nur wenig. Auf dem nicht leicht zu bespielenden Hybridplatz taten sich beide Mannschaften schwer, oftmals scheiterten Offensivbemühungen schon recht früh. Nach rund einer Stunde spielten sich Steffen Gallus und Rene Fuhr mit einem schönen Doppelpass in den gegnerischen Sechzehner, der Querpass fand jedoch keinen Abnehmer. Im direkt darauffolgenden Eckball segelte das Spielgerät mehrfach quer durch den Strafraum, wollte aber nicht den Weg über die Linie finden. Auf der Gegenseite hatte der SVN in der Folge Glück, dass ein Kopfball der Gäste nur Zentimeter am Tor vorbeiging. Die Partie stand weiterhin auf Messers Schneide, auch weil der VfR Koblenz es verpasste, die sich ihnen bietenden Konterchancen entsprechend auszuspielen. Jul Urbas brachte Rene Buchholzer, Stefan Zimmermann, Colin Wiemer und Finn Hehl ins Spiel, doch die Uhr tickte unbarmherzig weiter. Es waren noch weniger als 10 Minuten zu spielen, als Steffen Gallus im gegnerischen Strafraum im Zweikampf zu Fall kam. Schiedsrichter Mattlener entschied auf Elfmeter für den SVN! Tim Felber nahm sich der Sache an, verlud den gegnerischen Schlussmann und verwandelte sicher zum 1:1 Ausgleich. Und ein Highlight hatte die Partie im Anschluss dann doch noch parat: Samuel Dubale trieb das Spielgerät über die linke Seite und verlagerte das Spielgeschehen, die Hereingabe rutschte durch die Mitte bis zur rechten Sechzehnerkante, wo der eingewechselte Colin Wiemer den Ball einmal titschen ließ und per Dropkick mit dem Außenrist in hohem Bogen genau ins Kreuzeck beorderte. Ein Treffer der Marke „Tor des Monats“! Wahnsinn! Ektase auf der Südspitze! Die Nachspielzeit war dann zwar noch von Spannung geprägt, allerdings hatten die Blau-Weißen keine Mühe die Gäste vom Tor fernzuhalten, sodass der Sieg schlussendlich Bestand hatte.
Ergebnistechnisch optimaler Start in das Jahr 2025, drei extrem wichtige Punkte, Anschluss an die Nichtabstiegsplätze und sicherlich auch ein Sieg der Moral der Insulaner! Fußballherz, was willst du mehr?!
Julian Urbas zu der Partie: „Am Sonntag haben wir uns alle unfassbar schwergetan. Man hat die Nervosität und den Druck bei jedem Einzelnen gespürt. Die erschwerten Bedingungen auf dem Rasen haben dann das Übrige dazu beigetragen, dass das Spiel sehr zerfahren und unkontrolliert war. Schlussendlich hatte ich aber zu jeder Zeit das Gefühl, dass wir nach dem frühen Rückstand zurück ins Spiel kommen werden. Genau das ist über Moral und Kampf geschehen. Somit haben wir den Sieg letztendlich erzwungen und darauf bin ich stolz. Dennoch freue ich mich auf den kommenden Sonntag in Niederberg. Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur kämpfen können, sondern auch spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht haben.“
Anpfiff in Niederberg ist um 15:00 Uhr. Hoffentlich erneut mit dem besseren Ende für den SVN! Die Mannschaft freut sich über viele Zuschauer!
Spieltagssponsoren waren die „Allesfahrer“ Thomas, Eugen, Martina und der Kopf der Gruppe: Manfred „Kehla“ Klöckner. Das Foto wurde neben der neuen Werbebande des Quartetts aufgenommen. Danke für Eure Unterstützung, die nicht nur den Support vom Seitenrand beinhaltet, sondern weit darüber hinausgeht!
Die Dritte Mannschaft ist ebenfalls in das Fußballjahr 2025 gestartet. Zwar brachte Nico Hamann sein Team in Führung, gegen den Spitzenreiter SG Elbert II hatte die Dritte aber schlussendlich mit 1:4 das Nachsehen.
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