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SVN fehlt im Derby gegen Spitzenreiter Weitersburg das Quäntchen Glück

Blues verlieren auswärts beim Liga-Primus trotz guter Leistung mit 0:2 (0:1)

 

Am vergangenen Sonntag hatte der Auftakt für das Sportjahr 2022 gleich einen Leckerbissen parat: Der SVN gastierte zum immerjungen Lokalduell beim SV Viktoria Weitersburg. In das Duell gegen den Tabellenführer ging die Johannsen-Elf klar als Underdog, trieb doch auch noch die ein oder andere personelle Sorge – gerade in der Offensive – den Trainern Falten ins Gesicht. Im Tor begann Tom Strick, in der Fünferkette innen Tim Felber, Nenad Lazarevic und Luca Karbaum. Auf den defensiven Außenpositionen agierten Luca Mohr und Oli Kesselheim als Schienenspieler. In der Mittelfeldzentrale starteten die Routiniers Micki Parschau und Kapitän Smock, über die Flügel kamen Sebastian Kretz und Robin Meyer. Ganz vorne stopfte Oldie Johannsen selbst das personelle Loch im Angriff.

Der SVN präsentierte sich vom Anstoß weg hellwach und zeigte mit seiner Körpersprache, das Derby voll annehmen zu wollen. Taktisch sehr diszipliniert und gut abgestimmt, liefen die Blau-Weißen den Gegner mutig an, doppelten in den Zweikämpfen immer wieder gut und fanden auch vorne in Person von Meyer erste Räume für Offensivaktionen. Der SVW fand so aus dem Spiel heraus erstmal keine Mittel, war aber über seine Eckbälle von Abo Zard und Schmidt brandgefährlich. Eine solche brachte den Hausherren dann auch die – zu diesem Zeitpunkt sicherlich etwas glückliche – Führung zum 1:0. Die hervorragend getretene Ecke von Abo Zard senkte sich im stürmischen Weiher-Stadion direkt ins lange Eck (17.). Ein sehenswerter Treffer. Die Sechsunddreißiger ließen sich von diesem Rückschlag nicht beeindrucken und zogen ihre solide Leistung weiter konsequent und selbstbewusst durch. Auch in der Offensive wurde der SVN jetzt zwingender. Eine scharfe Hereingabe von Meyer verpassten seine Mitspieler in der Mitte. Dann hatte Kretz nach einer frühen Balleroberung in der gegnerischen Hälfte Minuten vor dem Pausenpfiff die wohl beste Möglichkeit, Keeper Ackermann rettete jedoch überragend im 1-gegen-1. So blieb es zur Halbzeit bei der Führung des SVW.

Auch nach Wiederanpfiff präsentierte sich der SVN sehr gut, allein an vielversprechenden Torchancen mangelte es, da Team Kuba ebenso wie die Blues in der Defensive sehr sattelfest unterwegs war. So blieb es ein ansehnliches und äußerst faires Match mit viel Spielfluss, jedoch ohne die ganz großen Highlights in den Strafräumen. Die Insulaner brachten nun frische Kräfte aufs Feld, Nicolai Rau und Neuzugang Kenan Sehic ersetzten Johannsen und Kretz. Mit fortschreitender Spieldauer riskierte der SVN jetzt mehr, Lazarevic schob aus der Verteidigung ins Mittelfeld und hatte gleich eine gute Abschlussmöglichkeit. Weiterhin fehlte den Werthern auch das Quäntchen Glück, um vorne entscheidend zum Zug zu kommen. Ein Ausgleichstreffer wäre mit Blick auf die Spielanteile nun keinesfalls unverdient gewesen. Für den SVW ergaben sich in den Schlussminuten natürlich Konterräume. Die Vorentscheidung konnte der Werther Keeper Tom Strick zunächst noch verhindern, als er einen Flachschuss von Marcel Berg mit einer tollen Fußabwehr zur Ecke klären konnte. Eine solche brachte dann aber 120 Sekunden vor dem Ende den zweiten Treffer: Joker Sven Korth hatte sich gelöst und mit einem platzierten Kopfball zum entscheidenden 2:0 getroffen (88.). Kaltschnäuzig im Stile einer Spitzenmannschaft. So blieben unglücklichen Werthern am Ende zwar keine Punkte, aber für die beherzte Leistung beim Spitzenreiter gab es reichlich Applaus von rund 150 mitgereisten Anhängern.

Weiter geht’s für die Johannsen-Elf am Sonntag, dem 06.03.2022. Dann gastieren die Blues um 15 Uhr beim Tabellenfünften VfR Koblenz auf der Karthause. Glück auf, SVN!