Smock und Trapp sorgen für Heimerfolg gegen den FC Gönnersdorf
„Schnapp Dir die big points!“ – das war die Parole der blau-weißen Kicker beim Aufeinandertreffen mit dem FC Gönnersdorf am vergangenen Ostermontag. Die Gäste reisten als Tabellenvorletzter auf die Insel an, es sollte also ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf der Bezirksliga Mitte werden. Trotz Urlaubszeit sorgten über 300 Zuschauer für einen würdigen Rahmen auf der altehrwürdigen Südspitze, wo der SVN zum ersten Mal im Kalenderjahr 2014 seinen Gegner wieder auf dem Rasenplatz empfing. Das Lazarett hatte sich unter der Woche etwas gelichtet, mit Marcel Smock und Christian Trapp kehrten zwei wichtige Säulen in die Startformation zurück.
Nach den zuletzt starken Auftritten gegen die FSG Bengen (3:2) und die SG Andernach (0:0) brannten die Sechsunddreißiger auf den nächsten Punkterfolg gegen die direkte Abstiegskonkurrenz aus Gönnersdorf. Dementsprechend motiviert gingen die Hausherren von Beginn an zu Werke, die Anfangsphase gehörte dem SVN. Spielmacher Christoph Lau hielt die Strippen in der Hand und setzte mit seinen Pässen erste Akzente in Richtung des Gäste-Tors. Ein Distanzschuss vom aufgerückten Björn Bähner wurde im Strafraum geblockt. Größere Möglichkeiten blieben trotz des guten Auftakts zunächst Mangelware. Das Match verflachte zusehends und passte sich dem nun wechselhaften Wetter an. Das Geschehen fand meist im Mittelfeld statt und wurde von vielen Fehlpässen sowie kleineren Nickligkeiten geprägt, der Schiedsrichter und sein Gespann hatten die Begegnung aber immer im Griff. Ein individueller Fehler in der Werther Hintermannschaft bescherte dem FCG seine erste dicke Chance, zum Glück der Insulaner verfehlte der Schuss das Gehäuse von Keeper Dennis Linde letztendlich knapp. Auf der Gegenseite schaltete sich Rechtsverteidiger Manuel Stein, der durchweg eine gute Partie ablieferte, in die Offensive ein und ergatterte den Ball im Sechzehner. Aus spitzem Winkel suchte er beherzt den Abschluss, der FCG-Schlussmann konnte seinen flachen Versuch zwar parieren, aber nicht festhalten, sodass Comebacker Marcel Smock zum 1:0 abstauben konnte (26.). Wenn auch die Führung in dieser Phase des Matchs quasi aus dem Nichts fiel, so verdienten sich die Blues das Ergebnis in der Folge. Das Auftreten des SVN war jetzt durch konsequentes Zweikampfverhalten und einen konzentrierteren Spielaufbau gekennzeichnet. Der Referee blickte schon auf die Uhr, um zum Pausentee zu bitten, da wurde Christian Trapp über die linke Seite auf die Reise geschickt. Mit Tempo bahnte er sich den Weg in die Gefahrenzone, wurde im Laufduell von seinem Bewacher leicht abgedrängt und suchte mutig aus nicht gerade aussichtsreicher Position den Abschluss. Mit Erfolg – sein fulminanter Volley schlug unhaltbar im Giebel zum 2:0 ein (45.)! Halbzeit.
Der zweite Durchgang begann durchwachsen. Der SVN ließ es aufgrund des komfortablen Vorsprungs zunächst ruhig angehen, während die Gönnersdorfer es nicht schafften, die Gastgeber ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Will man ihnen den Willen auch nicht absprechen, so fehlte es unter dem Strich wohl an individueller Qualität. Einzig durch Standardsituationen landete die Kugel hier und da im Werther Strafraum, wo Linde und seine Vorderleute nie Mühe hatten, zu klären. Trainer Brace machte von seiner Wechselmöglichkeit Gebrauch und schickte Ganser, Hoffmann und Karst ins Rennen. Da der FCG mit fortschreitender Zeit sein Spiel offener gestalten musste um Torchancen zu forcieren, ergaben sich Konterräume für die Blau-Weißen. Diese wurden allerdings nicht gewinnbringend genutzt. Obwohl die Vorentscheidung also ausblieb, konnte Gönnersdorf daraus keinen Antrieb entwickeln, um in der Schlussviertelstunde nochmal den Anschluss herzustellen. Vielmehr schwächte sich die Gastmannschaft selbst, in dem sie häufig die Diskussion mit dem Unparteiischen suchte und als Konsequenz einen Platzverweis erhielt. In Überzahl ließ der SVN bis zum Abpfiff nichts mehr anbrennen, es blieb beim 2:0.
Sieben Punkte aus drei Spielen, die blau-weiße Bilanz der letzten Wochen kann sich durchaus sehen lassen. Gewonnen ist dadurch aber noch nichts, denn auch die Konkurrenz hat nicht geschlafen und ihrerseits Punkte eingefahren. Nach anstrengenden zehn Tagen dürfen die Jungs von Robert Brace nun kurz verschnaufen und sich auf die Partie gegen Unzenberg-Heinzenbach vorbereiten. Die Spielgemeinschaft empfängt die Werther am kommenden Sonntag um 15 Uhr in Oppertshausen. Glück auf, SVN!
Es kämpften und siegten für unseren Sportverein: Dennis Linde, Manuel Stein, Björn Bähner, Sascha Oestreich, Marco Bernardy, Phillip Wasserburger, Marcel Smock, Christoph Lau, Alex Schäfer, Sascha Nobel, Christian Trapp, Lukas Hoffmann, Stefan Ganser, Tim Karst, Christopher Stein, Niko Granic, Betreuerin Anja Soika und Coach Robert Brace