Seniorenteams können ihre favorisierten Gegner nicht überraschen
Am vergangenen Sonntag mussten alle drei Seniorenmannschaften in ihren jeweiligen Spielklassen antreten. Dabei hatten die Blau-Weißen schwere Aufgaben vor der Brust. Positive Überraschungen blieben aus Werther Sicht aus, sodass letztendlich nichts Zählbares aus den Partien mitgenommen werden konnte.
Den Anfang machten morgens die Reserve-Teams, die zeitgleich auswärts antraten.
Die Dritte Mannschaft gastierte bei der zweiten Garde der Spielvereinigung Bendorf im Rhein-Stadion. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Blues eine mehr als dürftige Leistung gegen den Neuntplatzierten, ohne eine eigene nennenswerte Chance lagen sie bereits zur Pause mit 0:3 zurück. Nach einem Appell an die Ehre von Trainer Uwe Ibach und einigen Umstellungen schaffte es die Werther Truppe in den zweiten 45 Minuten, ein verbessertes Bild abzugeben. Dennoch setzte es zwei weitere Gegentore. Einziger Höhepunkt für die SVN-Anhänger war Yannick Schumachers Ehrentreffer, der durch einen schön vorgetragenen Spielzug zu Stande gekommen war. Es sollte das erste und letzte Werther Tor an diesem Sonntag sein. Bendorf gewann am Ende ohne Mühe verdient mit 5:1.
Die „Zwote“ reiste nach dem famosen 4:3-Sieg gegen Moselland nach Immendorf. Zu Beginn hatten die Sechsunddreißiger keine Probleme, mit dem Tabellenvierten mitzuhalten. Und das, obwohl etliche Stammspieler im Vorfeld verletzungsbedingt für die Begegnung absagen mussten. Gleich zwei gute Chancen konnte das Team um Kapitän Herzig in der Anfangsphase verbuchen, aber nicht nutzen, ehe die TuS nach 25 Minuten die Führung markieren konnte. Bis zum Halbzeit-Pfiff änderte sich nichts mehr am Ergebnis. Auch in der zweiten Hälfte verkauften sich die Blauen teuer und erarbeiteten sich weiter Möglichkeiten. Unter Anderem scheiterte Christian Ohlef mit einem sehenswerten Freistoß am bestens aufgelegten TuS-Keeper. Schließlich machten allerdings die Hausherren mit dem 2:0 alles klar und erhöhten in der Schlussviertelstunde mit drei Treffern gar auf 5:0. Der Immendorfer Sieg fiel jedoch unter dem Strich um zwei bis drei Tore zu hoch aus.
Nachmittags empfing die Erste Mannschaft auf der Südspitze mit dem FC Metternich ein Top-Team der Bezirksliga Mitte. Schon in der zwölften Minute erzielte Germania-Torjäger Jonas Simek das 1:0 für seine Farben. Der SVN fand nur schwer in die Begegnung, hielt kämpferisch aber gut dagegen. In Bedrängnis bringen konnten die Insulaner die Mannen aus der Kaul jedoch durch bloßen Kampf nicht, Werther Chancen waren Mangelware. Metternich dagegen spielte gut nach vorne und verpasste es, noch vor dem Pausentee nachzulegen. Der knappe Rückstand war schmeichelhaft für die Heimelf. Nach Wiederanpfiff steigerte der SVN sein Engagement und kam durch Sascha Nobel zu seiner ersten nennenswerten Möglichkeit; FC-Schlussmann Gerharz parierte glänzend. Sein Gegenüber Dennis Linde war für die Blues wie gewohnt ebenfalls ein guter Rückhalt. Ein Elfmeter musste herhalten, damit er zum zweiten Mal bezwungen werden konnte. Erneut war es Simek, der sich in die Torschützenliste eintrug (60.). Am Spielstand änderte sich in der letzten halben Stunde nichts mehr, der Sieg für die Gäste ging in Ordnung.
Fazit und Ausblick: Auch wenn es schon lange kein Null-Punkte-Wochenende mehr für den SVN gab, darf diese Momentaufnahme nicht überbewertet werden. Alle Seniorenteams sahen sich schwierigen Aufgaben gegenüber. Für die „Zwote“ beginnen im Abstiegskampf nun die Wochen der Wahrheit – jetzt kommen die Gegner, gegen die gepunktet werden muss. Am kommenden Sonntag empfängt die Luckei-Elf um 11 Uhr den Tabellennachbarn aus Güls. Die Erste Mannschaft steht nach zwei Niederlagen in Folge und gleichzeitigen Punktgewinnen der direkten Konkurrenz ebenso unter Zugzwang. Beim Auswärtsmatch in Höhr-Grenzhausen (Sonntag, 14:30 Uhr) sollte wieder etwas Zählbares eingeheimst werden, um die Lage zu entspannen. Für den Auftakt eines spannenden Spieltags sorgt am Samstagabend um 18:30 Uhr der SVN III. Kein Geringerer als die Reserve des SV Weitersburg gastiert dann auf der Südspitze. Die Jungs aus Kuba mischen kräftig im Aufstiegsrennen der Kreisliga D mit, dennoch möchte die Mannschaft von Uwe Ibach dem ewigen Rivalen einen heißen Empfang bereiten und nichts verschenken. Glück auf, SVN!