Erste Mannschaft mit Remis in Metternich – Reserve stürmt an Tabellenspitze
Am Wochenende fanden gleich drei Begegnungen mit Beteiligung der SVN-Herrenteams statt. Die Erste Mannschaft musste sich nach anfänglicher Führung letztendlich mit einem 1:1 in der Metternicher Kaul begnügen, während die „Zwote“ mit einem 5:2-Erfolg bei Croatia Koblenz den zweiten Sieg im zweiten Spiel verbuchen konnte und damit die Tabellenführung in der C-Klasse eroberte. Die Dritte Mannschaft verlor mit 1:5 beim TV Mülhofen II.
Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit und die Erste Mannschaft durfte nach einer sehr langen Vorbereitung das erste Pflichtspiel bestreiten. Dazu reiste das Team von Chef-Coach Robert Brace an den Trifter Weg nach Metternich. Hier empfing die Reserve des FC Germania die Insulaner auf dem Hartplatz. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Mitte waren viele Werther Anhänger bereits zu ungewohnter Stunde nach Metternich gekommen, um sich ein erstes Bild von der neuen Mannschaft zu machen. Das SVN-Transferkarussell hatte sich in der Sommerpause bis zum letzten Tag gedreht und brachte dem Spielausschuss einiges an Arbeit ein. Den Abgängen um Johannsen, Karst, Wasserburger und Hannibal wünscht der SVN viel Erfolg bei Ihren neuen Vereinen. Dem SVN schlossen sich aber auch in der Sommerpause einige neue Fußballer an, um zukünftig das blau-weiße Trikot zu tragen. Von Eintracht Guckheim kam Yannis Fröhlich für den Sturm, für das Mittelfeld konnten die Werther die WHU-Studenten Sandro Heinemann und Yannick Ramcke gewinnen. Auch auf der Torhüterposition ging dem SVN ein Fisch ins Netz. Marcel Schottkowski, ehemaliger Spieler des FC 99 Andernach, schnürt nun seine Fußballschuhe für den Inselclub. Aus der eigenen Jugend konnten auch zwei Spieler den Schritt in die Erste Mannschaft vollziehen; Lukas Hoffmann und Christopher Stein werden versuchen, im Seniorenbereich Fuß zu fassen. Ihnen allen viel Erfolg beim SV Niederwerth. Zur Begegnung in Metternich: Coach Brace stellte wie folgt auf. Im Tor stand der wiedergenesene Dennis Linde. In der Vierer-Abwehrkette begannen links Matthias Stein, rechts Lukas Hoffmann und zentral Marco Bernady sowie Björn Bähner. Im Mittelfeld agierten zentral der neue Kapitän Marcel Smock, daneben Dominik Süßmeyer, rechts Sascha Nobel und links Christian Groß. Davor sollten Neuzugang Yannis Fröhlich als hängende Spitze sowie Goalgetter Christian Trapp für die nötigen Tore sorgen. Metternich, das von Trainer Robert Hahn gut auf den SVN eingestellt worden war, begann druckvoll. Die Germanen hatten wesentlich mehr Spielanteile und kamen generell besser auf dem Hartplatz zu recht als die Gäste von der Insel. Größere Torchancen konnten sich aber auch die Gastgeber nicht erspielen. Nach einer halben Stunde ging dann etwas überraschend der SVN in Führung, nachdem Fröhlich den sehr unsicher wirkenden Germanen-Keeper mit einem Weitschuss gesprüft hatte, dieser nur nach vorne abprallen ließ und Matthes Stein im Stile eines Torjägers die Pille unter die Latte köpfte. Kurz danach musste der SV jedoch das erste Mal wechseln, nachdem sich Mittelfeldstratege Süßmeyer leider verletzte und durch Comebacker Nico Hamann ersetzt werden musste. Hamann ging auf die rechte Außenverteidiger-Position, Hoffmann wechselte ins zentrale Mittelfeld. Der SVN zog sich nun noch weiter in die eigene Hälfte zurück und wollte durch seine schnellen Leute um Groß, Nobel und Trapp ein Konterspiel aufziehen. Bis zur Halbzeit sollte sich an dem knappen Spielstand von 1:0 für die Gäste nichts mehr ändern und so wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Pausentee wurde das Spiel, das unter der Leitung der sehr souveränen Schiedsrichterin Hoffmann stand, etwas ruppiger, aber nie unfair. Metternich agierte nun aggressiver und machte wesentlich mehr für das Spiel. Der SVN hingegen machte deutlich zu wenig und so kamen die Germanen völlig verdient nach einem groben Schnitzer des Werther Mittelfelds zum 1:1 Ausgleich. Keine zwei Minuten später hätten sich die Metternicher selbst belohnen können, denn nach einem weiteren kapitalen Fehler des Werther Mittelfelds stand Sito frei vor dem leeren Tor – er brachte aber das Kunststück fertig, vorbeizuschießen. Glück gehabt! Der SVN hingegen versuchte nun wieder mehr für das eigene Offensivspiel zu tun, agierte aber viel zu unkonzentriert im Aufbau und teilweise etwas eigensinnig vor dem Tor. Am Ende sollte keinem der beiden Teams ein weiterer Treffer gelinge, es blieb beim 1:1-Unentschieden. Bereits in der ersten Begegnung in der A-Klasse konnte man sehen, dass den Blues in dieser Saison nichts geschenkt wird und man sich weiterhin darauf einstellen kann, dass jede Woche ein hochmotivierter Gegner warten wird. Nun heißt es, volle Konzentration in der anstehenden Trainingswoche zu zeigen, denn bereits am nächsten Sonntag kommt es zum wichtigsten Spiel der Hinrunde. Es ist wieder Derby-Time: Der SV Viktoria Weitersburg kommt zum immer jungen Derby auf die Werther Südspitze.
Die „Zwote“ gastierte nachmittags in Niederberg beim NK Croatia. Der Aufsteiger aus Koblenz verlor zwar sein erstes Spiel deutlich gegen den FC Metternich III, dennoch gingen die Jungs von SVN-Coach Sebastian Luckei hoch konzentriert in die Begegnung. Mit einem weiteren Dreier sollte nach dem Sieg in der Vorwoche der Traumstart in die Saison 2014/2015 perfekt gemacht werden. Den besseren Beginn erwischten aber zunächst die Hausherren. Die Abtastphase entfiel in Gänze, dafür war direkt Tempo in der Begegnung. Die Blauen hatten so ihre Schwierigkeiten mit den unkonservativ auftretenden Deutsch-Kroaten, die aggressiv und früh den Weg zum Tor suchten. In der Defensive standen sie allerdings weniger geordnet, sodass Jonas Weber die erste gute Aktion für die Insulaner erarbeiten konnte. Blieb sein Versuch noch erfolglos, so machte es Steven Gerstenberg nur einen Augenblick später besser: Die Hintermannschaft von NK konnte den Ball nicht konsequent klären, Gerstenberg zeigte sich sowohl hell wach als auch präzise im Abschluss – 1:0 für die Gäste vom Werth! Grade einmal vier Minuten waren bis dato absolviert. Der Treffer brachte zwar eine gewisse Sicherheit ins Spiel der Blues, glänzen konnten sie auf dem Niederberger Hartplatz aber nicht. Andy Ohlef versuchte, die Führung zu erhöhen, traf mit seinem Distanzschuss zum Unglück der zahlreich mitgereisten Fans allerdings nur den Querbalken. In der Folge wurde Croatia wieder stärker, hierzu trugen etliche Ungenauigkeiten und fehlende Absprachen im Aufbau auf Werther Seite bei. Über eine Standardsituation kamen die Gastgeber sodann zum Ausgleich. Eckball, Unentschlossenheit beim SVN, Abstauber durch Unger! Die Sechsunddreißiger waren nun wild entschlossen, die Führung wieder herzustellen und erhöhten ihr Engagement. Das Resultat waren beste Gelegenheiten, die jedoch allesamt und teils kläglich vergeben wurden. So dauerte es bis zur 40. Minuten, ehe der wiedergenesene Manuel Stein eine abgefälschte Hereingabe von Weber per Kopf zum 2:1 über die Linie drücken konnte. Dieses Halbzeitergebnis war durchaus verdient, doch Trainer Luckei war trotzdem unzufrieden mit dem teils inkonsequenten Auftreten seiner Truppe. Nach Wiederanpfiff verbesserte sich das Bild. Der zornige Oliver Roedig schaltete sich von der Sechs aus ins Offensivspiel der Werther ein, schnappte sich den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und stand plötzlich alleine vor Schlussmann Kulundzic, welchem er mit seinem trockenen Flachschuss ins kurze Eck keine Chance lässt (68.). 3:1 für den SVN! Dann läuft Stein im direkten Anschluss nach feinem Pass ebenfalls frei auf das Tor zu, wird aber vom Unparteiischen zurückgepfiffen – krasse Fehlentscheidung! Es war zu diesem Zeitpunkt der Partie nicht die einzige fragwürdige Schiedsrichteraktion gewesen, dementsprechend launig reagierte der Werther Anhang. Kapitän Herzig konnte den Gästeblock schnell wieder beruhigen. Auf der Gegenseite versuchte Croatia, mithilfe eines Freistoßes seine Offensivbemühungen zu forcieren. Tatsächlich fand der abgefälschte Schuss den Weg zum 3:2 in die Maschen (78.). Kurz darauf schwächte sich der NK dann aber selbst durch eine gelb-rote Karte. Der eingewechselte Toni Weigl war erster Nutznießer der neu entstandenen Überzahlsituation, der gebürtige Bayer vollendete einen schönen direkten Spielzug über Dennis Müller mit dem vorentscheidenden 4:2. In der Schlussphase erhöhte Andreas Ohlef mit einem sehenswerten Kopfballtor zum 5:2-Endstand (83.). Sechs Punkte aus zwei Begegnungen bedeuteten im Ergebnis die Tabellenführung in der Kreisliga C, die selbstverständlich nur als Momentaufnahme zu sehen ist.
Nicht so gut lief es für die Dritte Mannschaft des SVN. Gegen den TV Mülhofen II fanden die Jungs von Coach Michael Knust nicht zu ihrem Spiel und gingen auf dem Hartplatz in Sayn früh mit 0:1 in Rückstand. Der Treffer fiel durch einen Eckball. In der Folge konnte Yannick Stehrle, bedingt durch einen Stellungsfehler in der Mülhofener Defensive, zum 1:1-Halbzeitstand ausgleichen. In Hälfte zwei lief dann aber gar nichts mehr bei den Sechsunddreißigern zusammen, schnell sorgte der TV für die erneute Führung. Der SVN konnte sich keine wirkliche Chance erarbeiten und sah sich auf der Gegenseite eiskalten Kontern ausgesetzt, die am Ende zu einer deutlichen 5:1-Klatsche und einem verdienten Sieg für Mülhofen führten.