Am vergangenen Sonntag empfing die Erste Mannschaft den Viertplatzierten der Kreisliga A5 – die SG Spay. Das Team von Josef Ivanovic war nach dem verdienten Auswärtssieg in Horchheim gewillt, auch zuhause an die Leistung anzuknüpfen, um das sechste Heimspiel endlich erfolgreich gestalten zu können. Der SVN warf auf dem tiefen Hybridrasenplatz wirklich alles in die Waagschale, lieferte seine beste Saisonleistung ab, war körperlich präsent, lief aggressiv an, kämpfte aufopferungsvoll, spielte sich zahlreiche Torchancen heraus, ging damit aber zu sorglos um und steht am Ende mit leeren Händen da.
Doch der Reihe nach: Die Blues dominierten in der Anfangsphase und konnten das Spielgeschehen weitgehend in die gegnerische Hälfte verlagern. Die erste gute Möglichkeit hatte Ilias Protasov nach ca. 20 Minuten, als er nach starker Vorlage von Linksverteidiger Samuel Dubale im Sechzehner frei zum Abschluss kam. Sein Torschuss verfehlte jedoch das Gehäuse. Wesentlich effizienter zeigte sich die SG Spay als sie mit ihrer ersten Torannäherung prompt die Führung erzielen konnte. Ein Freistoß von der Mittellinie wurde immer länger und länger, bis ein mitgelaufener Gästespieler nach einem Stellungsfehler im SVN-Abwehrverbund völlig frei auf Goalgetter Florian Hoffmann querlegen konnte, der keine Mühe hatte unbedrängt zum 0:1 einzuschieben. Die Erste zeigte sich davon unbeeindruckt. Im direkten Gegenzug hatte Karim Hassanin die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, seinen Abschluss konnte der gegnerische Torhüter jedoch zum Eckball abwehren. Dieser Eckball landete über Umwege bei Tobias Dott, der per Flanke aus dem Halbfeld Samuel Dubale bediente, der wiederum wuchtig zum 1:1 einköpfte. In der 43. Minute gab es aber den nächsten Tiefschlag zu vermelden: Nach einem langen Zuspiel war sich die Werther-Hintermannschaft durch fehlende Absprache uneinig, sodass der Ball durchrutschte, Hoffmann abermals Nutznießer war und blank vor dem Tor zum 1:2 einschieben konnte. Die Blues versuchten bis zum dem Halbzeitpfiff die Führung zu egalisieren, doch trotz aussichtsreicher Chancen wurden die Seiten mit dem knappen Rückstand gewechselt. Auch im zweiten Spielabschnitt blieben die Insulaner das spielbestimmende Team und kamen oft vor das gegnerische Gehäuse. In der Schlussviertelstunde häuften sich die Möglichkeiten: Es gab Torabschlüsse im Minutentakt. Der eingewechselte Leon Schütte gewann den Ball im gegnerischen Sechzehner, sein Abschluss landete hauchdünn neben dem Pfosten. Robin Meyer und „Ossi“ Lau prüften den Schlussmann der Gäste, ein Kopfball von Smock ging knapp über das Gehäuse. Der ins Mittelfeld vorgerückte Smock hatte kurz darauf noch einen Abschluss, der Abpraller landete bei Schütte, der den Ball aus wenigen Metern aber nicht im leeren Tor unterbringen konnte. In der Nachspielzeit konnte Kapitän Luca Karbaum mit einem satten Schuss doch noch ein Tor erzielen, weil ihm das Spielgerät bei der Ballannahme aber an die Hand sprang, fand der Treffer wohl zurecht keine Anerkennung. Im Gegenzug erhöhte die SG Spay bei einem ihrer ganz seltenen Entlastungsangriffe auf 1:3, sodass sich der SVN trotz sattem Chancenplus geschlagen geben musste.
„Wenn man unten steht, verliert man solche Spiele eben.“ Wie viel Wahrheit in dieser alten Sportweisheit steckt, mussten die Niederwerther also abermals am eigenen Leib erfahren. Doch es hilft kein Lamentieren! Wenn die Mannschaft so weitermacht, werden auch bald positive Ergebnisse eingefahren. Am besten schon am kommenden Sonntag: Dann reist der SVN-Tross um 15:00 Uhr zum enorm wichtigen Spiel zum bislang sieglosen Schlusslicht FSV RW Lahnstein. Hier ist ein Sieg fast schon Pflicht!
Zweite und Dritte Mannschaft waren am vergangenen Wochenende aufgrund der Witterung nicht im Einsatz. Am kommenden Freitag soll planmäßig das erste Rückrundenspiel, und somit das Duell der beiden Reserveteams untereinander, stattfinden.
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