Nach dem Weiterkommen im Kreispokal in der vergangenen Woche wollte das Flaggschiff des SVN – die erste Mannschaft – auch im darauffolgenden Ligaspiel erfolgreich sein und in der Fremde punkten. Der SVN-Tross reiste dafür nach Osterspai, deren FSV nach der Klassenneueinteilung erstmals Gegner der Blau-Weißen war. Coach Julian Urbas konnte trotz einiger Ausfälle auf einen großen Kader zurückgreifen und entschied sich für die folgende Aufstellung: Im Tor begann Lars Duck, die Viererkette bildeten Tobias Dott, Tim Felber, Kapitän Luca Karbaum und Samuel Dubale. Im Mittelfeldzentrum begannen Luca Mohr und Rene Fuhr, die die Außen Steffen Gallus und Yannik Rendgen ins Spiel bringen sollten. In vorderster Reihe unterstützte der wiedergenesene Robin Meyer Sturmpartner Nico Janek. Auf dem recht kurzen Rasenplatz entwickelte sich ein von Zweikämpfen im Mittelfeld geprägtes Spiel, das zunächst ohne die ganz großen Torraumszenen auskam. Das Pressing funktionierte recht ordentlich, sodass Osterspai, ihrerseits mit immerhin elf Punkten aus sechs Spielen gut in die Saison gestartet, keine längeren Ballbesitzphasen verzeichnen konnte. Der SVN wirkte in der Anfangsphase leicht überlegen, konnte sich immer wieder über die Außen in die letzte Reihe durchkombinieren, fand bei seinen Flanken aber selten den richtigen Abnehmer. Nach rund einer halben Stunde erlief sich Tobias Dott dann einen langen Ball, setzte sich an der Sechzehnerkante gekonnt durch und platziere das Spielgerät mit dem Außenrist gekonnt und sehenswert ins lange Eck zur Führung. 0:1! Angriffsbemühungen der Gastgeber blieben bis zum Halbzeitpfiff aus, auch weil die gesamte Defensive durchweg sehr sicher stand. So wurden die Seiten mit der knappen Führung der Insulaner gewechselt: Nicht gänzlich unverdient für die Urbas-Elf, zudem äußerst effektiv.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste Halbzeit aufgehört hatte: kaum Torraumszenen, stattdessen viele intensive Duelle im Mittelfeld. Nach gut einer Stunde erhöhte der VfL Osterspai dann sichtbar den Druck und belagerte, vor allem durch Standardsituationen, zunehmend den Strafraum der Blues. Zunächst konnte sich Goalie Lars Duck auszeichnen, als er einen Abschluss über das Tor bugsierte, ehe das Heimteam nach einem Freistoß im Gewühl den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie bekam. Gerade als der SVN sich wieder etwas freischwamm, setzte sich der Rechtsaußen des VfL zehn Minuten vor Schluss durch, Lars Duck konnte seine scharfe Flanke noch nach Außen abwehren, doch der Rebound landete wieder im dicht besetzten Strafraum der Insulaner. Schiedsrichter Hoffmann wollte in dieser unübersichtlichen Situation ein Handspiel eines Niederwerther Abwehrspielers gesehen haben und lag dabei so falsch nicht. Ob es sich dabei aufgrund der kurzen Distanz, um ein aktives und strafbares Vergehen handelte, sei jedoch dahingestellt. Das Heimteam ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich. In der Nachspielzeit hatte Tim Felber per Kopf die Chance auf den Lucky-Punch, der Ball verfehlte das Tor jedoch knapp. Auf der Gegenseite hatte der SVN aber auch Glück, dass ein Schlenzer von der Strafraumkante nur die Latte touchierte. Kurz darauf war Schluss. Der SVN sammelt somit einen weiteren Zähler und bleibt zum fünften Mal in Folge unbesiegt. Weiter geht es bereits am Donnerstag. Im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht SG Moseltal möchte Julian Urbas mit seinem Team die Serie fortführen und mit einem Dreier den Abstand auf die unteren Plätze weiter vergrößern. Anpfiff auf der Südspitze ist um 19:30 Uhr. Der SVN freut sich über viele Zuschauer!
Julian Urbas zu dem Spiel: „Es ist mal wieder ein Auswärtsspiel, bei dem wir dreckig drei Punkte mitnehmen können und es leider nicht über die Zeit bekommen. Ähnlich wie in Metternich, stellen wir in der zweiten Halbzeit das Fußballspielen ein und schaffen es kaum für Entlastung zu sorgen. Ich glaube, selten hat der Begriff Trainingsweltmeister so gut gepasst, aber die Trainingsleistung müssen wir einfach am Spieltag zeigen. Donnerstag wird ein schweres und sehr wichtiges Spiel für uns gegen Moseltal. Darauf gilt es sich ab jetzt zu konzentrieren.“
Parallel zum Spiel der Ersten musste die „Zwote“ bei der Zweitvertretung der Sportfreunde aus Höhr-Grenzhausen antreten. Zwar konnte man durch die Unterstützung der Ersten und der Dritten auf einen breiten und schlagkräftigen Kader zurückgreifen, allerdings fehlte Chefcoach Nicolai Rau erkrankt. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung! Co-Trainer und Vater Ralf Rau schwang stattdessen an der Seitenlinie das Zepter und konnte über 90 Minuten eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung konstatieren. Kein Zweikampf wurde aufgegeben und die klassischen „Werther Tugenden“ wurden endlich mal wieder abgerufen. Zudem war die Defensive stets Herr der Lage und ließ kaum Chancen für Höhr-Grenzhausen zu. Auch nach dem Rückstand blieb die „Zwote“ am Ball und spielte mutig nach vorne. Nach punktgenauer Ecke von Marcel Glomb konnte Christopher Stein per Kopf den Ausgleich erzielen. Mit ein bisschen Spielglück wären auch drei Punkte möglich gewesen. Steven Gerstenberg scheiterte mit einem Schuss aus 20 Metern aber an der Latte, sodass sich die Reserve mit einer guten Leistung, allen voran aber mit dem ersten Punkt in der B-Klasse zufriedengeben musste. Wenn die Mannschaft aber so weitermacht, wird in Kürze auch endlich der erste Dreier eingefahren.
Die Dritte Mannschaft gastierte bereits am Freitagabend bei der ambitionierten SG Augst Eitelborn III. Trotz zwischenzeitlichem Ausgleich von Kopfballungeheuer Christoph „Ossi“ Lau hingen die Trauben im Westerwald zu hoch. Endstand: 5:1 für das Heimteam.
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