Am vergangenen Donnerstag reiste das Flaggschiff des SVN – die erste Mannschaft – in die Sayntalarena zum Auswärtsspiel zum SC Bendorf-Sayn. In diesem Spiel ging es nicht nur um die üblichen drei Punkte, sondern die Partie fand unter dem Motto „AllForJan“ für den erkrankten Jan Lohrum statt, dem sämtliche Einnahmen des Tages zugehen. Bis zu 650 Zuschauer pilgerten in die Sayntalarena und gaben dem Spiel den dazu passenden Rahmen (Fußball verbindet!). Gastronomisch zog der SC Bendorf-Sayn alle Register, sodass neben dem Imbiss- und Getränkestand auch ein Süßwarenladen aufgebaut wurde. Auch die aufgestellten Spendenboxen wurden stark frequentiert. Alles in allem dürfte damit ein hübsches Sümmchen für unseren Ex-Spieler Jan Lohrum zusammengekommen sein, der sich um kurz nach 20 Uhr dann auch auf den Anpfiff der Partie SC Bendorf-Sayn – SV Niederwerth freuen konnte.
Die Personalprobleme sind unter der Woche etwas geringer geworden, sodass Trainer Josef Ivanovic wieder auf Christoph „Ossi“ Lau und Sturmtank Karim Hassanin zurückgreifen konnte. Auch gehörten Yannik Rendgen und Robin Meyer nach ihren Verletzungen wieder dem Kader an. So startete der SVN mit Marvin Rixen im Tor, die Viererkette bildeten Philipp Spicher, Marcel Smock, Tim Felber und Micki Parschau. In der Mittelfeldzentrale agierten Kapitän Luca Karbaum und Christoph Lau, auf den Außen starteten Chris Müller und Tobi Dott. Den Doppelsturm besetzten Yannik Felber und Karim Hassanin.
Nach zerfahrenem Beginn wurde der SVN stärker und konnte mit dem ersten Torschuss direkt das 0:1 erzielen. Innenverteidiger Tim Felber suchte mit einem eröffnenden Vertikalpass Bruder Yannik Felber, der den Ball per Hacke an Ossi Lau weiterleitete, der wiederum Karim Hassanin in Szene setzte, der vor dem freien Tor eiskalt blieb und zur Führung einschieben konnte. Ein toller Spielzug! Die Insulaner blieben spielbestimmend und konnten nach einer halben Stunde auf 0:2 erhöhen. Einen stark getretenen Freistoß von Luca Karbaum konnte der gegnerische Torhüter nur an den Innenpfosten lenken, Tobias Dott reagierte geistesgegenwärtig und hatte keine Mühe den Abpraller aus kurzer Distanz zu verwerten. Alles in allem eine verdiente Halbzeitführung in einem sehr fairen Spiel unter der Leitung vom guten Schiedsrichter Ralf Volk. Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Blues zunächst hellwach. Yannik Felber setzte sich mit etwas Fortune im gegnerischen 16er durch und konnte den Spielstand auf 0:3 erhöhen. Nur wenige Minuten später sollte es noch besser kommen für den SVN: Ein Freistoß von Luca Karbaum von der Mittellinie wurde immer länger und länger, Michael Parschau verwirrte den schlecht positionierten Torhüter, sodass der Ball schlussendlich ohne Berührung unter der Latte einschlug. 0:4! Die frühe Entscheidung? Von wegen! Die Erste schaltete nun mindestens drei Gänge zurück, sodass fortan nur noch das Heimteam spielte. Zunächst hatten die Blues noch Glück, dass das Aluminium zweimal den Einschlag verhinderte, auch der bärenstarke Marvin Rixen zeigte abermals seine Klasse und konnte einen Versuch aus kurzer Distanz entschärfen. Das 1:4 in der 66. Minute sah daher zunächst nur nach Ergebniskosmetik aus, der sicher geglaubte Sieg schien noch nicht in Gefahr. Doch das Team von Ex-SVN-Coach Lars Johannsen blieb am Drücker. Immer wieder kam Bendorf-Sayn über den schnellen Linksaußen zu Abschlussmöglichkeiten; das 2:4 war die logische Konsequenz. Zwar hatte Yannik Felber nach starkem Assist von Ossi Lau die Entscheidung auf dem Fuß, sein Versuch ging aber knapp neben das Tor. Auf der Gegenseite machte es der SC besser, nutze die Werther „Blackout-Phase“ und konnte auf 3:4 verkürzen. Der SVN präsentierte sich fortan wieder etwas wacher und konnte den Gegner vom eigenen Tor fernhalten. In der allerletzten Aktion des Spiels wurde es aber nochmals hektisch. Das Heimteam bekam auf Höhe der Mittellinie einen Freistoß zugesprochen. Dieser sorgte für viel Tohuwabohu im Niederwerther Sechzehner, mit vereinten Kräften konnte man den Ball aber irgendwie um den Pfosten lenken. Glück gehabt!
Die SVN-Verantwortlichen und Anhänger dürften in den Schlussminuten um Jahre gealtert sein, nichtsdestotrotz sammelt der SVN mit diesem Auswärtserfolg die Zähler 29 bis 31 und schiebt sich in der Tabelle auf den neunten Rang vor. Der sechste Tabellenplatz ist vier Spieltage vor Schluss nur noch drei Punkte entfernt. Nun hat das Team von Josef Ivanovic und Betreuer Stephan Kaul am Wochenende Zeit, um auf der Kirmes mal ruhig durchzuatmen, ehe es am nächsten Mittwoch, dem 03. Mai, auf der Südspitze um 19.30 Uhr zum Duell gegen den SV Anadolu Koblenz kommt. Es geht um nichts weniger, als den Einzug ins Finale des Kreispokals. Daher bittet der SVN auch hier wieder seine treuen Zuschauer um Unterstützung. Lasst uns den Pott gemeinsam auf die Insel holen!
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