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Staub, Kampf und drei Punkte

Am vergangenen Freitagabend reisten die Mannen um Coach Julian Urbas nach Dieblich zum A-Klassenduell mit der SG Moseltal. Gegen die Kombinierten von der Mosel war die Ausgangslage für beide Teams identisch. Punktgleich stand man mit 20 Punkten knapp über der Abstiegszone und man konnte sich mit einem Sieg etwas Luft verschaffen.

Coach Urbas konnte an diesem Tag fast aus dem Vollen schöpfen, neben den beiden Langzeitverletzten Dubale und Stein, fehlten nur Buchholzer und Hassanin im Aufgebot der Blues. Im Tor begann wie gewohnt Strick. Vor ihm bildete die Viererkette Dott, Felber, Hehl und Rendgen. In der Schaltzentrale agierten Kapitän Karbaum, Coach Urbas, sowie Mohr. Die Offensivabteilung um Sturmtank Hause wurde flankiert von den flinken Außen Wiemer und Zimmermann. Unterstützt wurde das Team gewohnt von einem sehr gut gefülltem Niederwerther Block auf dem Dieblicher Hartpatz. Rein ins Abstiegsduell. Der SVN begann gut und bekam direkt in der ersten Spielminute zu einem Eckball, der aber leider keine Gefahr für die Moseltaler Hintermannschaft darstellte. Viele Zweikämpfe, hohe Bälle und wenig Fußball prägte die Anfangsphase, was sich aber auch über das gesamte Spiel fortsetzen sollte. Den ersten gefährlichen Torabschluss der Partie ging auf das Konto der Moseltaler. Nach einem Steckpass durch die Niederwerther Vierkette stand der Gästestürmer in abseitsverdächtiger Position allein im Strafraum der Blues blank und verzog den seinen Abschluss knapp am Niederwerther Gehäuse vorbei. Nur vier Minuten später die nächste dicke Chance für den Gastgeber. Doch unser Keeper Strick – der seit zwei Meisterschaftsspielen die weiße Weste festhalten konnte – wollte seine Serie noch nicht beenden und klärte mit einer starken Parade zum Eckball. Ansonsten egalisierten sich die Teams, denn beide Abwehrverbände standen sattelfest und ließen dem Gegner kaum Abschlussmöglichkeiten. Wenn was möglich war, dann mit schnellem Umschaltspiel. So auch in der 35. Spielminute. Stefan Zimmermann, der seit Wochen eine starke Performance zeigt, erlief einen von Hause verlängerten Einwurf und hatte ganz viel Asche vor sich. Den Platz nutzen die Blues für einen überfallartigen Angriff über den rechten Flügel. Zimmermann marschierte bis kurz vor die Grundlinie und fand in der Mitte den mitgelaufenen Mohr, der mit seinem platziertem Abschluss ins lange Eck die 1:0 Führung für den SVN markierte. Das war wichtig! In Halbzeit eins passierte sonst nichts mehr und der umsichtige Schiedsrichter Mück schickte die Teams pünktlich nach 45 Minuten zur bitter nötigen Nasendusche in die Katakomben.

Es gab keinen Grund zum Wechseln, so wurde mit unverändertem Aufgebot die Seiten gewechselt. Das Spielgeschehen änderte sich auch nicht. Denn auf dem staubigen und schwierig zu bespielenden Dieblicher Hartplatz war weiterhin Kampf um jeden Meter angesagt. Die erste Annäherung hatte Kapitän Karbaum, der sich ein Herz nahm und das Spielgerät aus 30 Meter in Richtung des Moseltaler Gehäuses beförderte. Die Gastgeber setzen ebenfalls die erste Duftmarke in Halbzeit zwei. Nach einem Eckball stand ein Angreifer blank und konnte seinen Kopfball nur knapp neben das Tor der Blues setzen (58. Minute). Anschließend wurde gewechselt. Für Hause, Wiemer, Zimmermann und Mohr, betraten Meyer, Müller, Gallus und Gäbler die Dieblicher Staubwolke. In der 69. Spielminute hatte der SVN die große Chance auf das 2:0. Nach einem Karbaum Eckball schraubte sich Kopfballspezialist Felber in die zweite Rebreihe der Dieblicher Weinberge und zwang den SG Schlussmann zu einer Glanzparade. Ganz dickes Ding. Jetzt drückte der Gastgeber immer mehr und wollte den wichtigen Ausgleichstreffer. Dies ermöglichte dem Urbas Team Räume. Ein langer Ball aus der Werther Hintermannschaft klärte der herausgeeilte Kepper der Gäste und schoss dabei den eingewechselten Gallus an, der den Ball kontrollieren konnte und im leeren Tor unterbrachte. Schiedsrichter Mück erkannte das zur Hilfe nehmen der angelehnten Hand und erkannte den Treffer nicht an. Die wohl richtige Entscheidung. Die Gastgeber versuchten weiter ihr Glück in zahlreichen Eckbällen und Freistößen, doch entweder klärte der SVN oder die Abschlüsse stellten keine Gefahr für Keeper Strick im Werther Kasten. Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte der Unparteiische an. Vier oder maximal fünf hätten es auch getan. Egal. Der SVN zeigte weiterhin großes Kämpferherz und trieb die SG zur Verzweiflung. Kein Abschluss sollte die Führung in Gefahr bringen und man hatte selbst nochmal eine hochkarätige Chance den Sack endlich zu zumachen. Müller enteilte seinen Bewachern und schloss seinen Vorstoß leider zu überhastet ab, sodass der Gästekeeper keine Mühe hatte den Ball festzuhalten. Ein Querpass wäre hier wohl die bessere Option gewesen. Dennoch es galt weiter die drei Punkte zu verteidigen. Und das taten die Werther mit Herzblut bis zum Ende. Auch dieses Match gestalteten die Insulaner siegreich und fahren weitere drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt ein. Mit Herzblut, Kampf und uneingeschränkten Teamgeist steht der SVN mit 23 Punkten nun auf Rang 9 der A-Klassentabelle und verschafft sich etwas Luft im Tabellenkeller. Dennoch Zeit zum Durchatmen hat man nur über die Osterfeiertage. Das sieht auch Coach Urbas so:“ 3 Spiele, 9 Punkte, 8:0 Tore, das ließt sich einfach super. Ich bin mit der maximalen Punktausbeute natürlich zufrieden, dennoch sind wir noch lange nicht in der Position jetzt die Füße hochzulegen zu können. Auf uns warten noch sehr wichtige Spiele, von daher gilt es genauso weiterzuarbeiten und die Spannung weiter aufrecht zu halten.“

Für den SVN kämpften und siegten: Tom Strick, Tobias Dott, Tim Felber, Finn Hehl, Yannik Rendgen, Luca Karbaum, Luca Mohr, Julian Urbas, Steffen Zimmermann, Leon Hause, Colin Wiemer, Patrick Nachtsheim, Daniel Burchner, Chris Müller, Robin Meyer, Leon Gäbler, Rene Fuhr, Steffen Gallus, Betreuer Mike Ebeling, Physiotherapeutin Emily Stark, sowie die zahlreichen Fans die den Weg an die Mosel auf sich nahmen. Gemeinsam drei Punkte eingefahren.

Jetzt heißt es für den SVN die Ostertage zu genießen und mit der gleichen Einstellung der letzten Wochen die nächste Aufgabe am 27.04.25 um 14:30 Uhr gegen den Klassenprimus FC RW Koblenz II auf der Werther Südspitze anzugehen. Come on Blues!