War die Stimmung der Anhänger der Blues am Sonntagmittag nach dem ersten Sieg der „Zwoten“ in der B-Klasse noch positiv, gab es am Nachmittag wieder einen Dämpfer für das geschundene SVN-Herz. Das Flaggschiff der Insulaner, die Erste Mannschaft, unterlag der SG Rhens auf heimischem Geläuf mit 1:3.
Coach Julian Urbas vertraute auf die folgende Anfangsformation: Im Tor begann Tom Strick, die Viererkette bildeten Tobias Dott, Kapitän Luca Karbaum, Rene Buchholzer und Samuel Dubale. Davor starteten Tim Felber und Rene Fuhr auf der Doppelsechs. Colin Wiemer, Robin Meyer und Yannik Rendgen sollten in der Offensivreihe Sturmtank Leon Hause in Szene setzen.
Gesagt, getan! Der SVN begann engagiert und rundum verbessert. Von Verunsicherung nach der schwachen Leistung und der damit verbundenen Niederlage bei der SG Nörtershausen war zunächst wenig zu spüren. Zwar sprangen in der Anfangsphase noch nicht die ganz großen Möglichkeiten heraus, die Abschlüsse von Rendgen, Karbaum, Wiemer und Meyer zeugten aber von Einsatzwillen und der guten Herangehensweise der Urbas-Elf. Die leichte Feldüberlegenheit ließ im Laufe des ersten Spielabschnitts zwar etwas nach, da aber auch die Gästestürmer in der sattelfest sitzenden SVN-Abwehr bestens aufgehoben waren, wurden die Seiten folgerichtig mit dem torlosen Unentschieden gewechselt. Ein erster kleiner Achtungserfolg gegen den Tabellenfünften! Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Insulaner Glück, dass die Gäste mit einem gut vorgetragenen Angriff nicht die Führung erzielten. Danach plätscherte das Spiel vor den Zuschauern, die das gute Wetter ausnutzten und zahlreich auf die Südspitze pilgerten, etwas vor sich hin. Großchancen auf beiden Seiten blieben Mangelware. In der 65. Minute leistete sich der SVN einen Fehler im Aufbauspiel, die Kombinierten nutzen den ersten großen Fehler eiskalt aus und erzielten das 0:1. Die Urbas-Elf zeigte eine gute Reaktion. Der Mannschaft wurde zwei Minuten später ein Eckball zugesprochen. Diese landete über Umwege bei Tim Felber, der das Spielgerät mehr oder weniger per Seitfallzieher über die Linie bugsierte. Das 1:1 und damit die Wende? Leider nein! Denn direkt nach dem Wiederanpfiff, im direkten Gegenzug, der nächste vermeidbare Ballverlust der Blues in der Vorwärtsbewegung. Wieder spritzen die Gäste dazwischen, tauchten in Person von Alexander Auer frei vor dem Gehäuse von Tom Strick auf und erzielten das 1:2. Zehn Minuten später hatte die SG Rhens erneut leichtes Spiel: Ein Abschlag des Schlussmanns wurde per Kopf verlängert, erneut war Auer schneller am Ball als die in dieser Szene schlecht gestaffelte SVN-Abwehr und erneut ließ der Torjäger Strick keine Chance. Toreschießen über drei Stationen denkbar leichtgemacht! Das 1:3 und damit die Entscheidung, da die Blues es in der Schlussphase verpassten noch einmal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse zu kommen. Somit hatte die Niederlage schlussendlich Bestand. Zwar warf die Mannschaft unter dem Strich vieles in die Waagschale, die Fehler wurden aber von effizienten Gästen eiskalt bestraft.
Da die Konkurrenz im Tabellenkeller zu punkten beginnt, findet sich der SVN nun auf dem letzten Platz im Tableau wieder. Die Möglichkeit die rote Laterne abzugeben, drei Tabellenplätze zu klettern und somit auch die Abstiegszone zu verlassen, gibt es bereits am morgigen Dienstag im Nachholspiel gegen die SG Moseltal. Hier gilt es endlich wieder erfolgreich zu sein! Die Trendwende muss zwingend eingeleitet werden! Unterstützt das Team um 19.30 Uhr auf der Südspitze. Nur zusammen kommen wir da unten heraus! Come on, SVN!