Am 07.04. empfing die Erste Mannschaft die SG Moseltal auf heimischer Südspitze. Die Mannschaft um den scheidenden Trainer Josef Ivanovic hatte die Möglichkeit mit einem Dreier einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Aber auch in diesem Spiel musste der Coach erneut auf wichtige Spieler verzichten (u.a. fehlten Kapitän Luca Karbaum, Co-Kapitän Luca Mohr und Allrounder Marcel Smock), konnte aber dennoch auf eine schlagkräftige Truppe zurückgreifen.
Es entwickelte sich auf dem Hybridrasenplatz eine intensive Parte mit vielen hitzigen und engen Zweikämpfen. Nach einer knappen Viertelstunde setzte sich Finn Hehl im Mittelfeld gut durch, bediente Rendgen, der mit seinem Abschluss am gegnerischen Torhüter scheiterte. Der anschließende Eckball sollte dann aber das 1:0 bringen. Ossi Lau fand den Kopf von Tim Felber, der wuchtig auf das Gehäuse köpfte, der Schlussmann konnte den Ball nur abklatschen lassen und Samuel Dubale bewies seinen Torinstinkt und staubte aus wenigen Metern zur Führung ab. Beinahe hätte der Linksverteidiger nach einem weiteren Eckstoß wenige Minuten später sogar auf 2:0 erhöht, aber der Ball rauschte am Pfosten vorbei. Yannik Rendgen musste nach einem Zusammenstoß früh ausgewechselt werden, noch schlimmer erwischte es aber Youngster Finn Hehl. Er bekam die Stollen eines Gegners (unabsichtlich) an den Kopf und musste mit einer Platzwunde vom Krankenwagen abtransportiert werden. Gute Besserung und komm schnell wieder auf die Beine, Finn!
Nach den zwei Verletzungen kamen auch die Moselaner besser ins Spiel und erarbeiteten sich viele Standards. Die Innenverteidger Micki Parschau und Tim Felber sowie Torhüter Tom Strick waren aber stets Herr der Lage und schafften es somit die knappe Führung mit in die Kabine zu nehmen.
Auch im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein intensives Duell mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und daraus resultierend zahlreiche Standardsituationen aus dem Halbfeld auf beiden Seiten. Nach rund 70 Minuten bekam der Gast dann einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen, den die SG auch mit Hilfe des Innenpfostens zu nutzen wusste und somit ausglichen konnte. Die Blues hatten im Anschluss Glück, dass die Moselaner das Spiel nicht binnen Minuten drehten, als zunächst ein Gästestürmer völlig frei vor dem Tor vergab und ihnen ein potenzieller Elfmeter verweigert wurde. In der Crunch-Time spielten dann beide Mannschaften mit offenem Visier und gingen auf Sieg. Karim Hassanin scheiterte am gegnerischen Schlussmann, Micki Parschau traf aus Abseitsposition. Auf der anderen Seite hatte die SG Moseltal aber ebenfalls gute Chancen auf den Siegtreffer. So ging es in die Nachspielzeit, als Yannik Felber nach starkem Solo nur den Innenpfosten traf, der Ball von dort aber nicht über die Linie wandern wollte. Ärgerlich! Der SVN warf nochmal alles nach vorne und hätte nach einem Foulspiel an Tobias Dott mit Ablauf der angezeigten Nachspielzeit in eigentlich letzter Sekunde einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, doch die Pfeife des nicht immer sicheren Schiedsrichters blieb stumm. Die Gäste schienen mit dem Punkt zufrieden zu sein, doch hatten am Ende das Glück auf ihrer Seite: Ein letzter Abschlag wurde per Kopf verlängert, der anschließend satte Abschuss passte genau ins Eck (1:2, 97. Minute).
Leere Gesichter und riesengroße Enttäuschung auf der Südspitze! Das hat man sich anders vorgestellt! Nach Last-Minute Gegentreffern gegen VfR Koblenz und die SG Rheindöfer, als der SVN Siege aus der Hand gab, erneut eine Partie, in der die Insulaner sichergeglaubte Punkte verspielen. Statt vorzeitiger Planungssicherheit und Puffer auf die Abstiegsränge beträgt der Abstand auf den siegreichen FC Horchheim, der aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz steht, nur noch 2 Punkte. Es gilt nun wieder aufzustehen, das Glück auch mal auf der eigenen Seite zu erzwingen und positive Ergebnisse einzufahren, am besten schon am kommenden Sonntag beim FC Metternich II. Come on, SVN!!!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.