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Erste Mannschaft unterliegt im Derby

 
Am gestrigen Donnerstagabend stand das prestigeträchtige Derby gegen den SC Vallendar auf dem Programm. Das Spiel sollte ursprünglich im September stattfinden, wurde aber wegen der Unbespielbarkeit des Platzes verschoben. Auch gestern stand die Partie aufgrund der starken Regenfälle im Vorfeld auf wackligen Beinen, der SVN richtete den Nordplatz aber in Person von Willi „Wuschel“ Klöckner her, sodass dem Anpfiff nichts im Wege stand. Vielen Dank an dieser Stelle!

Julian Urbas entschied sich für die folgende Startaufstellung: Im Tor begann wie gewohnt Tom Strick, die Viererkette bildeten Steffen Gallus, Karim Hassanin, Kapitän Luca Karbaum  und Samuel Dubale. Im Mittelfeld agierten Luca Mohr und Rene Fuhr in der Zentrale, über die Außen wirbelten Collin Wiemer sowie Yannik Rendgen und in vorderster Front wurde Robin Meyer von Chris Müller unterstützt.

Der SVN fand gut ins Spiel, zog dem SC Vallendar mit viel Ballbesitz und gefälligem Fußball den Zahn und suchte immer wieder den Weg ins Angriffsdrittel. Bis zur ersten richtig guten Chance sollte allerdings eine Viertelstunde vergehen: Collin Wiemer setzte sich am linken Flügel gleich zwei Mal im Eins gegen Eins durch, fand mit seinem Querpass Robin Meyer am Fünfereck, seinen Abschluss aus der Drehung konnte der herauseilende Torhüter im kurzen Eck jedoch stark parieren. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen! Die Blues blieben am Ball und setzen sich durch zahlreiche Standards in der gegnerische Hälfen fest. Ohne den verletzten und immens kopfballstarken Tim Felber fehlte hier aber ein wenig Fortune bzw. die nötige Wucht, um daraus Kapital zu schlagen. Nach rund zwanzig Minuten zeigten sich dann auch erstmals die Festländer in der Offensive. Zunächst fand ein Tor der Grün-Weißen nach einem Konter wegen einer Abseitsposition zurecht keine Anerkennung, zwei Minuten später mussten die Insulaner dann doch das 0:1 hinnehmen: Nach einer Flanke nahm der Torschütze den Ball mit dem Unterarm an, ehe er das Spielgerät in die Maschen beförderte. Die Pfeife des Schiedsrichters Bach blieb jedoch (auch zur Überraschung vieler Vallendarer) stumm. So musste der SVN trotz guter Anfangsphase einem Rückstand hinterherlaufen. Die Urbas-Elf zeigte sich aber keinesfalls geschockt und verlagerte das Spiel wieder zunehmend in die gegnerische Hälfte, ohne dass die ganz großen Torchancen heraussprangen. Kurz vor dem Seitenwechsel kam Yannik Rendgen nochmals zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Somit ging es trotz einer guten Leistung in allen Bereichen und Feldüberlegenheit mit dem knappen Rückstand in die Katakomben.

Direkt nach Wiederanpfiff geriet ein absichtlicher Rückpass eines Vallenderer Abwehrspielers zu lang, der gegnerische Torhüter musste die Hand zu Hilfe nehmen, um das sichere Gegentor zu vermeiden. Trotz Verhinderung der klaren Torchance gab es – regeltechnisch absolut korrekt (warum auch immer) – keine Karte für den Schlussmann der Gäste, allerdings wurde die schnelle Ausführung des indirekten Freistoßes aus ca. zehn Metern und damit das sicher geglaubte Tor ebenfalls zurückgepfiffen. Als ein bisschen Ruhe eingekehrt war, nahm sich Robin Meyer der Top-Gelegenheit an, sein Schuss ging jedoch über das Gehäuse statt. Somit konnte der SVN auch aus dieser Großchance kein Kapital schlagen. Anders präsentierte sich der SC Vallendar, der mit seiner ersten Offensivaktion im zweiten Spielabschnitt traf, auf 0:2 erhöhte und seine Effizienz unter Beweis stellte. Die Urbas-Elf zeigte zunächst eine gute Reaktion, Yannik Rendgen verpasste in Folge eines Freistoßes von Luca Karbaum den Anschlusstreffer. Mit zunehmender Spieldauer blieben die Blues zwar bemüht, man hatte jedoch den Eindruck, dass die Partie noch ewig andauern könnte, ohne dass die Insulaner ein Tor erzielen würden. Auch als der SVN zum Ende hin in Überzahl agierte, kam die Elf nicht mehr entscheidend zum Abschluss. Letztlich spielte der SC Vallendar den Vorsprung dann auch routiniert und gekonnt herunter.

Mehr als bitter! Trotz einer guten Leistung (insbesondere im ersten Spielabschnitt) unterliegt der SVN dem Brücken-Nachbarn und steht mit leeren Händen da. Auch wenn die ein oder andere diskutable Schiedsrichterentscheidung den Weg zur Niederlage ebnete, muss man sich vor allem an die eigene Nase packen: Bei diesen Chancen muss dann einfach etwas Zählbares herausspringen, sodass das Momentum auch Mal auf Blau-Weiß umschwenkt. Nach dem vierten Ligaspiel in Folge ohne Dreier ist der Zug zu den gesicherten Mittelfeldplätzen nun ein wenig enteilt. Höchste Zeit, um am Sonntag gegen die SG Rheindörfer wieder dreifach zu punkten und den Abstand auf die Abstiegszone zu vergrößern. Come on, Blues!

Coach Julian Urbas zu dem Spiel: „Ich kann den Jungs kaum einen Vorwurf machen. Wir hatten uns vorgenommen mehr Ballbesitzphasen als in den letzten Partien zu haben und gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Genau das haben wir mit absoluter Leidenschaft umgesetzt. Leider haben wir aus den zahlreichen Chancen keine nutzen können. Vallendar hingegen war absolut effektiv. Nichtsdestotrotz gilt es jetzt den Kopf oben zu behalten. Die nächsten Spiele sind enorm wichtig und da zählt die richtige Einstellung.“

Spielballsponsor war 11teamssports Vallendar mit Dominik Süßmeyer, flankiert wird er von Marcel Smock und Julian Urbas.

 
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