Groß war die Erleichterung am gestrigen Dienstagabend bei den Blues: Die Urbas-Elf schlug die SG Moseltal verdient mit 2:0, sichert sich drei immens wichtige Zähler, zieht in der Tabelle am Gegner vorbei und verlässt vorrübergehend die Abstiegszone.
Doch der Reihe nach: Julian Urbas setzte auf die folgende Anfangsformation: Im Tor begann Tom Strick, die Viererkette bildeten Tobias Dott, Kapitän Luca Karbaum, Rene Buchholzer und Samuel Dubale. Davor starteten Tim Felber und Luca Mohr auf der Doppelsechs. Yannik Rendgen, Chris Müller und Colin Wiemer sollten in der offensiven Dreierreihe hinter Rene Fuhr, der gestern im Sturm eingesetzt wurde, für Wirbel sorgen. Bei der Aufstellung konnte Urbas nahezu aus dem Vollen schöpfen, schließlich nahmen mit Tobias Stein, Robin Meyer, Karim Hassanin, Leon Gäbler, Leon Hause, Mundhar Al Siyabi und Steffen Gallus sieben weitere starke Spieler vorerst auf der Bank Platz.
Die Erste begann engagiert: Absolute Spielkontrolle und viel Ballbesitz für die Blues von Anfang an! Zunächst sorgten vor allem die dicht vor das Tor getretenen Eckbälle von Luca Karbaum für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse. Doch auch spielerisch setzten die Insulaner Nadelstiche, kombinierten sich auf dem nicht leicht zu bespielenden Hybridrasenplatz immer wieder gefällig durch. Das 1:0 war gefühlt nur eine Frage der Zeit und nach circa 30 Minuten fiel dann endlich der erlösende Führungstreffer: Erneut gab es eine Standardsituation von der rechten Seite. Luca Karbaum nahm sich der Freistoßflanke nahe der Grundlinie an, fand Tim Felber, der sich – wie gewohnt – im Kopfballspiel gekonnt durchsetzte und das Spielgerät aus wenigen Metern sicher im Tor platzierte. Da der SG Moseltal der Zug zum Tor auch nach Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte komplett abging, der Defensivverbund der Blues aber auch aufopferungsvoll kämpfte und stets Herr der Lage war, wurden die Seiten mit dem knappen Vorsprung gewechselt.
Kaum aus den Kabinen zurückgekehrt, gab es für den SVN direkt nach Wiederanpfiff die Topmöglichkeit das Ergebnis zu erhöhen: Nach leichtem Ballverlust und Abstimmungsschwierigkeiten in der Hintermannschaft der Gäste, sicherte sich Chris Müller nahe der Mittellinie das Kunstleder, marschierte unaufhaltsam Richtung Tor, drang in den Sechzehner ein, wurde aber kurz vor dem Abschluss unsanft von der Grätsche des Ex-SVN Spielers Andre Friedrich zu Fall gebracht. Schiedsrichter Fuat Yalcinkaya entschied folgerichtig sofort auf Elfmeter. Luca Karbaum legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher zum 2:0. Das Spiel nahm in der Folge deutlich an Fahrt auf und wurde etwas hektischer. Im unmittelbaren Anschluss an das 2:0 hatten die Gäste ihre beste Phase des Spiels. Zweimal musste Schlussmann Tom Strick eingreifen und nach Standards jeweils mit einer Glanzparade den Zwei-Tore-Vorsprung sichern. Der SVN schwamm sich nach einer Stunde aus der leichten Druckphase frei und suchte nun seinerseits wieder den Weg nach vorne. Ein herrlicher vorgetragener Konter landete bei Rene Fuhr, sein Heber über den herauseilenden Gästetorhüter landete denkbar knapp neben dem Tor. Kurz darauf erzielte Tim Felber nach einem Eckball gar das 3:0 für seine Farben, der Schiedsrichter wollte aber am ersten Pfosten ein Halten gesehen haben, sodass der Treffer zurückgepfiffen wurde. Nach 75 Minuten tauchte Rene Fuhr erneut frei vor dem Tor der Kombinierten auf, scheiterte aber an der Parade des gegnerischen Schlussmanns. Mittlerweile waren Robin Meyer, Steffen Gallus und Leon Hause für Tobias Dott, Chris Müller und Colin Wiemer in der Partie und fügten sich nahtlos ein. Die Defensive überzeugte mit ihrem guten Stellungsspiel und guter Zweikampfintensität, auch im Mittelfeldzentrum hatte die SG Moseltal nichts zu melden. Die schnellen Außen setzten sich immer wieder durch, sodass es zu weiteren Chancen kam. Der heimische SVN war dem 3:0 also deutlich näher als der Gast dem Anschlusstreffer. Der dritte Treffer sollte trotz der ein oder anderen aussichtsreichen Situation aber nicht mehr fallen. Da hinten nichts mehr anbrannte und es somit keinen Zweifel am verdienten Sieger gab, musste er das aber auch gar nicht.
Wichtig, wichtig, wichtig! Die Urbas-Elf fährt den zweiten Saisonsieg ein und sammelt die Zähler sieben bis neun. Mit diesem Erfolg gibt man nicht nur die rote Laterne an die SG Nörtershausen/Udenhausen ab, sondern zieht in der Tabelle sowohl an der gegnerischen SG Moseltal als auch an VfR Koblenz vorbei. Der SVN findet sich somit vorrübergehend auf dem elften Platz und damit auf einem Nichtabstiegsplatz wieder. Zeit sich auszuruhen gibt es im engen Tabellenkeller dennoch natürlich nicht! Es gilt an die stabile Vorstellung anzuknüpfen und zwingend weiter zu punkten. Am besten schon am Sonntag. Im letzten Heimspiel des Jahres ist der FC Urbar am Sonntag zum Verbandsgemeindederby auf der Südspitze zu Gast. Dieses Spiel ist zudem der Startschuss in die Rückrunde, in der die Anhänger der Blues auf mehr Erfolgserlebnisse als in der Hinserie hoffen. Bereits im Hinspiel im Aulenbergstadion spielte der SVN mehr als gefällig mit, war dem Aufstiegskandidaten ebenbürtig, unterlag am Ende aber knapp mit 2:0. Die Zeit für eine Revanche ist also gekommen!
Daher der Aufruf an Alle: Kommt am Sonntag ein letztes Mal in 2024 auf die Südspitze (am besten schon um 11.00 Uhr, wenn sich die Reservemannschaften des SVN und des FCU gegenüberstehen) und lasst uns den zweiten Heimsieg in Folge feiern! Come on SVN!